1994 wurde der Förderverein Freibad Sprockhövel gegründet. Hintergrund war damals bereits die Sorge um den Erhalt des Bades. Aktiv kümmert sich der Verein um Veranstaltungen und finanzielle Unterstützung, um das Bad auch in Zukunft attraktiv zu halten.
Saisoneröffnung im Sprockhöveler Freibad: Auch am 1. Mai 2019 war es wieder soweit und die ersten Sprockhöveler stürzten sich in das kühle Naß. Der Förderverein feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag: v.l. Birgit Fuchs, Ingrid Leukers-Bölicke und Barbara Brasse-Beermann sowie Marcel Beckers und Arne Stolorz als Vorsitzende.
1956 entstand in Sprockhövel das heutige Freibad an der Bleichwiese und ist für sein Alter immer noch rüstig. Alljährlich wird am 1. Mai die Saison eröffnet. Seit 1994 - also seit nunmehr 25 Jahren - bemüht sich auch ein Förderverein mit rund 600 Mitgliedern um den Erhalt und die Attraktivitätssteigerung des Bades.
Es war wohl der Rotstift, der vor 25 Jahren Sprockhöveler Bürger auf den Plan rief, ihr Freibad zu erhalten. Vor allem die zentrale Lage des Bades ließ damals Begehrlichkeiten entstehen - schließlich könnte eine Bebauung des Areals Geld in die leere Stadtkasse spülen. Der Gründungsvorstand setzte sich damals aus Beate und Jochen Vohwinkel, Dorette und Willy Pickard, Petra und Michael Schellhoff sowie Ulrich Pätzold-Jäger zusammen. Sie einte das Ziel: Das Freibad muss erhalten bleiben!
Eine Woche nach der Vereinsgründung lockte das Stadtfest 1994 wieder tausende Besucher nach Sprockhövel. Der junge Förderverein nutzte die Gelegenheit und warb auf dem Stadtfest um Unterstützung für das Bad und den eigenen Verein. Mit großem Erfolg! Denn schon bald hatte man 350 neue Mitglieder und die Zahl stieg im Laufe der Jahre weiter an.
Der Förderverein unterstützte die ZGS als Betreiber des Freibades in den zurückliegenden Jahren. 2017 konnten beispielsweise 20.000 Euro für umfassende Instandsetzungsarbeiten am Schwimmerbecken aufgebracht werden. Mit diesem Betrag und jährlichen 3000 Euro an die ZGS, Betreiber des Bades, leistet der Förderverein wertvolle Hilfe zum Erhalt des Bades.
Und nicht nur das: Zahlreiche Veranstaltungen wurden aus der Taufe gehoben und sichern in der Saison den Wasserspaß. Zu den Highlights gehört beispielsweise das jährliche Badewannenrennen – mehr oder weniger kostümierte Menschen, die mit geschmückten Badewannen und Paddel im Schwimmerbecken unterwegs sind, eine schwimmende Palmeninsel umrunden müssen, sich einen Schwamm holen und – falls sie nicht in der Vorrunde ausgeschieden sind – Badewannenkönig werden können. Auch in diesem Jahr steht die Veranstaltung im Programm und zwar am 4. August.
Der aktuelle Vorstand, der in diesem Jahr gewählt wurde, besteht aus Marcel Beckers (Vorsitzender), Ingrid Leukers-Bölicke und Arne Stolorz als zweite Vorsitzende, Birgit Fuchs als Schriftführerin, Barbara Brasse-Beermann als Kassiererin sowie Heidemarie Müller und Wilfried Küper als Kassenprüfer.
Der Förderverein hat sich für die neue Saison einiges vorgenommen. So hätte man gern im Nichtschwimmerbecken eine große Rutsche, um die Attraktivität des Bades zu steigern. Die allerdings ist ziemlich teuer und es fehlen dafür noch Gelder. Auch abschließbare Fahrradboxen stehen auf der Wunschliste. Der in der Öffentlichkeit diskutierte „Schottergarten“ am Schwimmerbecken, den die Verwaltung als Ersatz einer pflegeintensiven Uraltbewachsung hatte anlegen lassen, gefällt auch nicht jedem. Hier ist für die Zukunft das letzte Wort noch nicht gesprochen - etwas weniger Steine dürften es möglicherweise noch werden. Zur Saisoneröffnung wurde deutlich: Die Kinder nutzten den Schottergarten als Klettergerüst. Ob das - im Hinblick auf Stürze - sinnvoll ist, darf bezweifelt werden. Ein Blick in den Jahresbericht des Bades: Insgesamt hat das Bad einen Fehlbetrag von 338.638,70 Euro. Personalkosten in Höhe von 205.970 Euro und Sach- und Betriebskosten von 197.400 Euro summieren sich zu Ausgaben von 403.370 Euro (Gesamtaufwand: 472.700 Euro). Die Einnahmen betrugen 2018 genau 134.061,30 Euro.