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Sprockhövel

Sabine Noll: „Wir können es nur gemeinsam schaffen”

IMAGE sprach zum Jahreswechsel mit Sprockhövels Stadtspitze über Wünsche und Sorgen.

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„Die Wirtschaftsförderung hat in den nächsten Monaten in Sprockhövel eine große Bedeutung. Sie muss die gemeinsamen Kräfte vor Ort bündeln und übergreifende Lösungen finden“, folgert Bürgermeisterkandidatin Sabine Noll nach ihrer dritten Online-Fragestunde.

IMAGE: Zwei Jahre sind Sie nun Bürgermeisterin der Stadt Sprockhövel. Wo steht die Stadt unter Ihrer Führung heute? Hat sie sich positiv entwickelt oder gehen bald die Lichter aus - auch aufgrund der kommunalen Belastungen?
NOLL: In den ersten zwei Jahren haben wir schon sehr viel gemeinsam geschafft. Ich betone dabei den Teamgedanken, da ich glaube, dass wir deshalb viel erreicht haben, weil wir als Team agiert haben. Nur so war zum Beispiel eine extrem schnelle Reaktion auf die unplanbare Situation rund um den Umzug der Kita Kifaz Miteinander möglich (Anm. der Redaktion: In den Räumen gab es Schimmelbefall). Auch die Hindernisse im Zusammenhang mit der Skateanlage konnten wir durch schnelle Umwandlung von der Idee bis zur Umsetzung zu einer Pumptrack-Anlage beseitigen. Die Haushaltssituation ist nach wie vor nicht rosig und die Herausforderungen, verursacht durch Krisen, werden alle Kommunen über die Grenze ihrer Belastbarkeit hinaus bringen. Trotz allem ist es uns gelungen, einen fiktiv ausgeglichenen Haushalt durch einen Rückgriff auf die Ausgleichsrücklage, vorzulegen. Auch im gesamten Finanzplanzeitraum wird von fiktiv ausgeglichenen Haushalten ausgegangen. Wie sich die Situation tatsächlich entwickeln wird, weiß niemand heute vorauszusagen. Sämtliche Planungen, das gilt auch für unsere Unternehmen, sind mit einer nie dagewesenen Unsicherheit behaftet. Und trotzdem glaube ich fest daran, dass wir es schaffen können und schaffen werden, alle Herausforderungen zu meistern, wenn wir dies gemeinsam tun.

IMAGE: Eine Stadt lebt vom Engagement der Bürger - Jugendparlament, Vereinstätigkeiten, Fußverkehrscheck. Wie zufrieden ist die Bürgermeisterin mit dem bürgerschaftlichen Engagement?
NOLL: Wir können stolz sein auf das überdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement der Menschen in unserer Stadt. Ihr Engagement hat eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für das Eintreten für unsere Werte. Es stärkt die individuelle Teilhabe, die gesellschaftliche Integration, das kulturelle Leben, stabile demokratische Strukturen und soziale Bindungen.
Das haben wir gerade in der Pandemiezeit erfahren, unter der auch besonders das Ehrenamt mit seinen Aufgaben leiden musste. Hierbei ist umso mehr bewusst geworden, dass das Ehrenamt das Herzstück unseres gesellschaftlichen Lebens ist. Ohne Ehrenamt geht es nicht.
Ich möchte daher ausdrücklich allen Menschen Respekt und Anerkennung zollen, die mit ihrem Wirken das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden. Menschen, die Zeit und Energie einsetzen, um andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen. Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich. Der Umfang der gesellschaftlichen Aufgaben ist durch staatliche Stellen allein gar nicht zu bewältigen. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand zusammenarbeiten. Aus diesem Bewusstsein heraus und um die Bedeutung des Ehrenamtes zu unterstreichen, wurde eine Stabsstelle gebildet, die unmittelbar bei mir angesiedelt ist, und die für das Ehrenamt da ist. Evelyn Müller hat diese Funktion und Tätigkeit übernommen und steht als Ansprechpartnerin mit Rat und Tat zur Seite.

IMAGE: Was war für Sie das schönste und das schrecklichste Ereignis des Jahres 2022?
NOLL: Die schönsten Ereignisse sind für mich Kinderbesuche im Rathaus. Das schrecklichste Ereignis war und ist der Angriffskrieg auf die Ukraine mit allen seinen Folgen.

IMAGE: Das Großprojekt Umgehungsstraße wird im Jahr 2023 fertig. Was erhoffen Sie sich für Sprockhövel nach der Fertigstellung der Straße?
NOLL: Ziel der Umgehungsstraße ist die Entlastung der Haupstraße durch den Autoverkehr. Dies bietet neue Möglichkeiten im Rahmen einer Umgestaltung der Hauptstraße zu mehr Aufenthaltsqualität und Wohlfühlatmosphäre.

IMAGE: Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Was bringt das Jahr 2023?
NOLL: Auch im Jahr 2023 wird sich die Stadt Sprockhövel weiterentwickeln. Hier ein paar Beispiele: Der Glasfaserausbau in Sprockhövel wird weiter vorangetrieben. Das von der Verwaltung inzwischen aufgestellte Konzept für eine Bürgerbeteiligung wird mit den Bürgerinnen und Bürgern abgestimmt und weiter umgesetzt. Die Kinderbeteiligung bei der Erneuerung von Spielplätzen wird fortgesetzt.
Der Bauhof zieht um in sein neues Gebäude, an seiner alten Stelle beginnt der Bau einer neuen viergruppigen Kita. An der Hombergstraße wächst der Bau eines neuen Seniorenheimes weiter und die Pläne für den neuen Busbahnhof in Niedersprockhövel werden nach der Standortentscheidung weiter konkretisiert. Die Pläne für die Umgestaltung der Hauptstraße unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entstehen.
Abschließend möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern für das Jahr 2023 viel Zuversicht und vor allem Gesundheit wünschen. Lassen Sie uns gemeinsam in die Zukunft blicken und die Zukunft gemeinsam meistern!anja