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Natur & Garten

Richtig mit einer Handsense umgehen

Zu den typischen Arbeitsgeräten in der Landwirtschaft gehörte seit Jahrhunderten die Sense, mit der Landarbeiter ganze Weizenfelder abernteten. Durch die Erfindung der Motorsense geriet das bewährte Arbeitsgerät jedoch stark ins Abseits. Gleichzeitig verlor sich auch das Wissen über den richtigen Umgang mit einer Handsense. Dabei, so Jens Storchmann von der Naturschutzgruppe Witten (NaWit), stehe eine Handsense der Motorsense in nichts nach. In dem Vhs-Kurs „Mähen mit der Handsense“ vermittelte er den richtigen Umgang.

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Mit zehn Teilnehmern erreichte der Kurs auf dem Gelände des NaWit-Sitzes neben der Bommeraner Ruhrbrücke das Teilnehmerlimit. Die Motive, Gras und Büsche zukünftig mit einer Sense zu schneiden, reichten von der Wildblumenwiese, die irgendwann nicht mehr mit einem Rasenmäher abgemäht werden kann, über die frisch gepachtete Streuobstwiese, die ökologisch und deshalb mit einer Sense boden-, wasser- und klimaschonend geschnitten werden soll, bis hin zur Erinnerung an den verstorbenen Vater, der seiner Tochter den richtigen Umgang mit einer Sense nicht mehr vermitteln konnte.
Gut gedengelt ist halb geschnitten
Vor dem ersten Schnitt auf den Wiesenflächen an der Biologischen Station der NaWit erfolgte erstmal die Einweisung in die Kunst des Dengeln. Dabei werden die letzten Millimeter der Schneidkante der Sense so stark mit einem Hammer auf einem Amboss bearbeitet, dass die Schneide sehr dünn wird. Nachdem sie anschließend noch mit einem Wetzstein bearbeitet wurde, kann sie scharf wie ein Messer werden. Der Tipp von Jens Storchmann: alle 1000 qm einmal dengeln, alle 20 qm einmal wetzen.
Im zweiten Teil des Sensenkurses drehte sich dann alles um die richtige rückenschonende Technik, um Gras auch kurz über dem Boden abschneiden zu können. Der richtige Zeitpunkt dazu ist übrigens morgens, wenn der Tau noch im Gras hängt und das Gras so schwerer wird. dx