Im September letzten Jahres hatte sich die Politik dafür ausgesprochen, ausgemusterte Rettungsdienstfahrzeuge nicht mehr an den Höchstbietenden weiterzuverkaufen, sondern vorrangig den Hilfsorganisationen im Kreis zu übergeben.
Ausgemustert, aber noch voll funktionstüchtig. Die Fahrzeuge sind für die DRK Ortsvereine Sprockhövel und Schwelm. Zu der ersten Übergabe ausgemusterter Rettungswagen kamen (v.l.n.r.): Bianka Brennscheidt (Rettungsdienstleiterin DRK Schwelm), Willibald Limberg (stv. Vorsitzender DRK Sprockhövel), Lutz Heuser (Vorsitzender DRK-Kreisverband EN), Landrat Olaf Schade, Michael Schäfer (Fachbereichsleiter), Kai Pohl (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst), Christian Zittlau (stv. Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz). Foto: Uvk/ Ennepe-Ruhr-Kreis
Voll funktionstüchtig und daher für gelegentliche Fahrten noch jahrelang nutzbar, sind Fahrzeug und Technik. „Hier profitieren beide Seiten“, freut sich Landrat Schade über den ersten Wechsel von ausgemusterten Fahrzeuge in den Dienst der Hilfsorganisationen. „Zum einen die Hilfsorganisationen, indem sie die Fahrzeuge für die Förderung des Ehrenamts nutzen können. Und zum anderen der Kreis, da die Rettungswagen vor Ort bleiben und dem Bevölkerungsschutz bei Bedarf weiterhin zur Verfügung stehen.“ Wie schnell es dazu kommen kann, hat beispielsweise das Zugunglück kürzlich im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gezeigt. In Fällen wie diesen könnten die Hilfsorganisationen den Kreis mit den übergebenen Rettungswagen zukünftig bei der Versorgung der Verletzten unterstützen.
Den kostenfreien Besitzerwechsel der Fahrzeuge werten die Verantwortlichen folglich auch als entsprechende Wertschätzung. Weiterer Hintergrund: Corona hat viele Betätigungsfelder der Hilfsorganisationen wegbrechen lassen. So sind unzählige Sport- und Kulturveranstaltungen sowie große Feste ausgefallen, auf denen die Hilfsorganisationen mit ihren Sanitätsdiensten in der Regel im Einsatz waren. Diese Einnahmen fehlen. „Selbstverständlich“, so Zittlau, „übernehmen die Hilfsorganisationen aber zukünftig die Kosten für die Unterhaltung sowie die Ausstattung der Fahrzeuge.“ pen