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Dies und Das

Rettungsdienst: Versorgungssicherheit im EN-Kreis gestiegen

Zum ersten Mal gibt es Einsatzkernbereiche. Jetzt 22 statt wie bisher 13 Rettungswagen.

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Rettungswagen an der Henrichshütte Hattingen Foto: UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis

Neun weitere Rettungswagen, zwei neue Rettungswachen sowie zwei Verlagerungen von bestehenden Rettungswachen – die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei medizinischen Notfällen im Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich weiter erhöht. Grundlage hierfür ist der Rettungsdienstbedarfsplan, der im September letzten Jahres vom Kreistag beschlossen worden war und ab dem 1. Juli umgesetzt wird. So gibt es jetzt Partner für 22 statt wie bisher für 13 Rettungswagen. 
Diese Fahrzeuge verteilen sich wie folgt auf die neun kreisangehörigen Städte: Breckerfeld 2 (alter Plan 1), Ennepetal 2 (1), Gevelsberg 2 (1), Hattingen 5 (3), Herdecke 1 (1), Schwelm 2 (1), Sprockhövel 1 (1), Wetter/Ruhr 2 (1) und Witten 5 (3). Sie werden zukünftig Woche für Woche 3.492 Stunden einsatzbereit sein. Dies ist im Vergleich zum alten Plan ein Plus von 1.308.

Hilfsfrist liegt zwischen 8 und 12 Minuten
„Wichtiger als diese Verteilung auf die Städte ist, dass es erstmals gelungen ist, auch im Kreis sogenannte Einsatzkernbereiche zu etablieren“, macht Martin Weber, Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung, deutlich. „Damit konnten wir die Zahl der Rettungswagen so erhöhen, dass neben der für Kreise in Nordrhein-Westfalen üblichen Hilfsfrist von 12 Minuten bei uns erstmals auch eine Hilfsfrist von 8 Minuten angewendet wird.“
Praktisch heißt das: In den Bereichen, wo sich bei im Kreis die meisten Menschen aufhalten – Einsatzkernbereiche – sind die Rettungskräfte ab jetzt auf einem ähnlichen Niveau wie in Großstädten unterwegs. „Vorgabe ist damit: Das erste Rettungsmittel soll in großen Teilen von Witten und Hattingen sowie in Teilen von Ennepetal, Gevelsberg, Wetter (Ruhr) und Schwelm in 90 Prozent der Fälle innerhalb von 8 Minuten vor Ort sein“, so Weber.

Sechs Notärzte sind 861 Stunden pro Woche im Einsatz
Besetzt werden die Rettungswagen von Notfallsanitätern, die bei Organisationen und Unternehmen beschäftigt sind, die langjährig in der medizinischen Notfallversorgung tätig sind. Im Einzelnen sind dies die Feuerwehren beziehungsweise kommunalen Rettungswachen in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Wetter/Ruhr und Witten, der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe sowie die Unternehmen MedCareProfessional und Falck.
Im Gegensatz zur Zahl der Rettungswagen bleiben die Zahlen für die Notärzte und ihre Einsatzstunden unverändert. 6 Notärzte sind an den Standorten Witten, Herdecke, Hattingen und Schwelm 861 Einsatzstunden pro Woche im Einsatz.

Die nächste Erhebung zu möglicherweise sinnvollen Veränderungen – so die Ankündigung der Kreisverwaltung – erfolgt, wenn das gerade gestartete Telenotarzt-System etabliert ist. Quelle: pen