Der Startschuss für ein modernes und nachhaltiges Bauprojekt ist gefallen.
Visualisierung des geplanten Neubaus. Foto: GOLDBECK GmbH
2020 musste die Horst-Schwartz-Sporthalle aufgrund ihrer maroden Bausubstanz geschlossen werden. Es folgten Abriss und mit der Traglufthalle eine Alternative auf Zeit. Eine Dauerlösung konnte dies aber natürlich nicht sein. Im Sommer zu warm, im Winter zu kalt, nicht genügend Platz für Mannschaftssport und Zuschauer.
Nun geht es endlich voran: Der erste Spatenstich für den Ersatzbau der Sporthalle ist gemacht. Gebaut wird eine Zweifeldsporthalle mit Sozialtrakt und Geräteraum auf dem Gelände der Grundschule am Vormholzer Ring 56. 2000 qm sollen so in Zukunft für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen – 1200 qm soll die reine Hallenfläche betragen. „Uns war es wichtig, auch auf die Vorschläge der Vereine einzugehen“, erklärt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Ausgestattet wird die Sporthalle mit Sportgeräten, einer Holzprallwand sowie multifunktionaler, nutzerfreundlicher Architektur, mit taktilem Leitsystem – natürlich barrierefrei. Und auch das Thema Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz: So wird ein EH 40 Gebäude mit nachhaltigem Holzdachtragwerk, Wärmepumpentechnik, PV-Anlage und 80 % Autarkie errichtet und das Dach wird begrünt. Der Kostenumfang des Projekts beläuft sich auf rund 6,7 Millionen Euro.
Schul-und Vereinssport: Ja – Ligasport: Nein
Für die Stadt Witten ist der Bau ein wichtiger Schritt, um die Bildungs- und Sportinfrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Besonders gefreut haben sich die Kinder der Vormholzer Grundschule, der KITA sowie der Hardenstein-Gesamtschule, welche am Tag des Spatenstiches mit ihren Schulleitern ebenfalls zugegen waren. Eine kurze Befragung der Kinder ergab: Besonders gefreut wird sich darauf, in der neuen Sporthalle rumrennen zu können, zu turnen, Fußball zu spielen und in einer größeren und moderen Sporthalle gemeinsam viel Spaß zu haben. Die Kinder der Vormholzer Grundschule haben sich eine kleine Besonderheit einfallen lassen: Zusammen mit Schulleiterin Alexandra Schüler überreichten sie ein selbstgestaltetes Bild, auf dem die Kinder ihre Wünsche für die neue Sporthalle festgehalten haben (siehe Foto links). Holger Jahnke, Schulleiter der Hardenstein-Gesamtschule ist ebenfalls guter Dinge, ist der Bauleiter des Projekts doch Nils Bittner, ein ehemaliger Schüler der Hardenstein-Gesamtschule. So konnte der symbolische erste Spatenstich von Bürgermeister Lars König mit tatkräftiger Unterstützung der Schülerinnen und Schüler gemacht werden.
Ein Manko hat der Neubau allerdings: Ligasport wird in der neuen Sporthalle leider nicht mehr möglich sein. „Die Anwohner müssen geschützt werden“, erklärt Rommelfanger. Etwas Platz für Zuschauer wird aber durchaus gegeben sein.
Es geht nach vorne
Übernommen hat den Bauauftrag das Bau-und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck, Niederlassung Bochum. Nach einer europaweiten Ausschreibung hat das familiengeführte Unternehmen den Auftrag für sich Gewinnen können. Nun verspricht die Firma maximale Schnelligkeit. „Wir konnten schon gute Vorarbeit in der Planung leisten, die Baugenehmigung liegt vor. Schon bald werden die ersten Stütz und Tragwerke stehen, verspricht Nils Weißenberg, Niederlassungsleiter von Goldbeck Bochum von Goldbeck. „Durch vorgefertigte Stützelemente müssen viele Dinge vor Ort nur noch zusammengesetzt werden“, erklärt er weiter. Richtfest soll im September sein, eine Teilinbetriebnahme ist für das 2. Quartal 2026 geplant. Geplanter Fertigstellungstermin ist der 23.10.2026. von Jessica Niemerg