Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Breaking News Hattingen

"Geister - Die Fraueninitiative der Henrichshütte"

24.01.2022: Finissage der Ausstellung...

SON-BRN-Finissage-LWL-91412.jpg

Blick in die Ausstellung "Geister" im Foyer der Henrichshütte Hattingen. Foto: LWL / Dierkes

Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) feiert am Sonntag (30.1.) den Abschied der Ausstellung "Geister" im seinem Industriemuseum Henrichshütte mit einem Programm zum Thema Frauen im Arbeitskampf. Eine Performance, ein Rundgang und ein Vortrag schließen die Schau zur Fraueninitiative, die 1987 gegen die Schließung der Henrichshütte protestiert hatte, ab.
Das Programm startet um 14 Uhr mit der Performance "Nicht genug / not enough" der queeren Künstler:in Kathrin Ebmeier. Darin geht es um Logistik, also die Verteilung, Lagerung und Zählung von Waren. Ob die Ware "unsichtbares" Wissen ist oder ob es sich um Gegenstände handelt, ist dabei egal. Ebmeier verteilt das Wissen ihrer künstlerischen Praxis als Aktivist:in, indem sie Poster eintütet, an (queer-)feministische und andere Knotenpunkte adressiert und zur Post bringt.
Im anschließenden Rundgang (ab 14.30 Uhr) geben Rita Sieberg-Karwatzki, ehemaliges Mitglied der Fraueninitiative der Henrichshütte, und Ebmeier einen Einblick in die Entstehung der Ausstellung. Für ihre Recherchen hatten sich Ebmeier, Ale Bachlechner und Alicia Gorny mehrmals mit ehemaligen Mitgliedern und Wegbegleiterinnen der Fraueninitiative der Henrichshütte getroffen. Dabei ging es um bestärkende, aber auch schmerzhafte Erinnerungen, gebrochene Biografien und die Frage: Was bleibt von einer Zeit der gemeinsamen Politisierung, aber auch der Desillusionierung, und was gilt es heute daraus zu lernen?
Zum Abschluss berichtet Gorny, Promotionsstipendiatin der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets, ab 15.15 Uhr über ein Feld, das bislang kaum erforscht ist: die Aktivitäten von Frauen in (betrieblichen) Arbeitskämpfen im Ruhrgebiet. Ähnliche Formierungen wie die Fraueninitiative der Henrichshütte gab es an vielen Produktionsstandorten innerhalb und außerhalb des Ruhrgebiets. Sie standen über Netzwerke in Kontakt, tauschten Wissen über Strategien und Positionen aus und unterstützten einander.