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Gesundheit

Problem Smartphone: Handynacken & Handysucht

„med in Hattingen“ mit einem Vortrag von PD Dr. med. Bernd Kis und Dr. med. Carsten Moser.

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Handy in Händen

Spielen, Surfen, Chatten, Musikhören und Telefonieren: Smartphones sind für viele Menschen ständige Begleiter. Manche Zeitgenossen lassen sie permanent eingeschaltet und legen sie gar nicht mehr aus der Hand. Immer erreichbar sein und alles, was im eigenen Leben geschieht, mit der Community teilen - für manche Menschen ein absolutes Muss. Laut Statista zeigt das Ergebnis einer Befragung im Jahr 2023 zur täglichen Nutzungsdauer von Smartphones in Deutschland: Die befragten Smartphone-Nutzer im Alter von 30 bis 49 Jahren nutzen ihr Smartphone im Schnitt rund 151 Minuten pro Tag. Dabei dominiert die Gruppe der Jüngeren von 16 bis 29 Jahren mit 177 Minuten pro Tag deutlich gegenüber den Älteren ab 65 Jahren mit nur noch 80 Minuten pro Tag.
Die Smartphone-Nutzung ist während der Pandemie gestiegen, wie Zahlen von App Annie 2022 zeigten. Die Bildschirmzeit sei gegenüber 2021 um 30 Prozent gestiegen, teilte das Analytics-Unternehmen damals mit. Nutzer verbrachten täglich 4,8 Stunden vor dem Handy. Die 16- bis 24-Jährigen (die Generation Z für Zoomer) nutzten vor allem Whatsapp und Instagram.

Vortrag zum Thema Handy und Gesundheit
Wer dauert auf sein Handy starrt, riskiert die Enwicklung eines Suchtverhaltens und zudem motorische Einschränkungen. Das ständige Wischen und Tippen hat Konsequenzen für Körper und Psyche. Die typische Haltung beim Benutzen eines Smartphones oder Tablets besteht darin, den Kopf nach vorne zu neigen und den Nacken zu beugen, um auf den Bildschirm zu schauen. Diese Haltung führt zu einer unnatürlichen Krümmung der Wirbelsäule und einer Überdehnung der Nackenmuskulatur. Aber auch die Armhaltung, die Finger und Handgelenke nehmen es auf Dauer übel.
Außerdem hat der exzessive Smartphone-Konsum viele weitere gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen, sagen die Experten. Hierzu zählen psychische Störungen wie Angst, Sucht, Demenz oder Depressionen, aber auch Schlafstörungen. Bei Kindern soll der Dauergebrauch von Smartphone & Co. insbesondere Einschlafprobleme bereiten und die Kurzsichtigkeit fördern. Daneben stresst manchen die ständige Erreichbarkeit so sehr, dass auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit nachlassen.
Ein neueres psychisches Phänomen kursiert unter dem Namen „Phantom-Vibrations- oder Phantom-Klingel-Syndrom”. Dabei hört oder spürt der Betroffene sein Mobiltelefon, obwohl es in Wirklichkeit gar nicht klingelt oder vibriert. Besonders ausgeprägt soll das bei Menschen sein, die ein Abhängigkeitsverhalten entwickelt haben.
Doch was davon stimmt jetzt wirklich? Wie ernst sind die Probleme? PD Dr. med. Bernhard Kis, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im St. Elisabeth-Krankenhaus in Niederwenigern, beleuchtet in einem Vortrag die psychische Seite. Dr. med. Carsten Moser, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Katholische Klinikum Bochum, zeigt die körperlichen Konsequenzen auf.
Der Vortrag findet statt im Veranstaltungsraum Bahnhofstraße 18a in Hattingen am Mittwoch, 22. Mai, 18 Uhr. Anmeldungen sind bei der Hattinger Volkshochschule erforderlich unter Telefon 02324/204-3513, - 3512- oder -3511. Die Moderation der Altstadtgespräche liegt beim Veranstalternetzwerk „med in Hattingen”.  anja