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Post an Putin: Tausend Karten gegen den Krieg

11.04.2022: Aus den sechs katholischen Kirchen der Pfarrei St. Peter und Paul in Witten, Sprockhövel und Wetter heraus startet eine Aktion für Frieden in der Ukraine. Der Pfarrgemeinderat hofft, dass Menschen überall in Deutschland dem Beispiel folgen.

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Katholiken aus Witten, Sprockhövel und Wetter schreiben in den kommenden Wochen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als Protest gegen den Krieg in der Ukraine. „Friede soll mit euch sein! Friede für alle Zeit!“ steht in Deutsch und Russisch auf tausend Postkarten, die der Pfarrgemeinderat (PGR) der Pfarrei St. Peter und Paul Witten, Sprockhövel, Wetter hat drucken lassen.

Die Karten, auf deren Vorderseite als Interpretation der ukrainischen Flagge ein blauer Himmel mit Friedenstaube in ein Feld goldgelber Blüten übergeht, liegen zum Mitnehmen für jeden in den Kirchen der Pfarrei St. Peter und Paul Witten, Sprockhövel, Wetter aus. Sie sind bereits adressiert an „Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, c/o Botschaft der Russischen Föderation, Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin“. Auf der Rückseite der Karten steht an Putin gerichtet u.a.: „Gott hat uns die Liebe gelehrt und nicht das Töten. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, dann ist die Würde aller Menschen gewiss.“ Der Präsident wird aufgefordert: „Stoppen Sie Ihren Krieg in der Ukraine – sofort. Schaffen Sie Frieden!“

Jeder kann beim Appell für den Frieden mitmachen

„Es fehlt nur eine 70-Cent-Briefmarke. Dann kann jeder mitmachen. Jeder Tag, den dieser Krieg länger anhält, ist furchtbar und schrecklich“, sagt Benedikt Soeding, Mitglied des Pfarrgemeinderats. Auf Initiative des 63-Jährigen hin entwickelte der PGR die „Friedensappell-Aktion“. „Bei Kriegen wie in Syrien und jetzt in der Ukraine haben wir es mit Diktatoren zu tun“, sagt der Wetteraner. Stefanie Gockel, stellvertretende PGR-Vorsitzende aus Sprockhövel[1]Haßlinghausen, die die Aktion gemeinsam mit Benedikt Soeding umgesetzt hat, sagt: „Wir müssen doch etwas tun. Wo wäre sonst unsere Nächstenliebe?“

Benedikt Soeding formuliert die Hoffnung aller Beteiligten, dass „auch anderswo zahlreiche Menschen dem Beispiel folgen – um gemeinsam Putin zu erreichen“. Je nach Nachfrage plant der PGR, weitere Postkarten drucken zu lassen. Wer mitmachen möchte, kann die Postkarte der Pfarrei aber auch als PDF online auf der Homepage

https://www.ppherbede.de/2022/04/08/post-an-putin-tausend-karten-gegenden-krieg

finden und ausdrucken, um sie zu verschicken.

Den Text auf der Karte aus der Pfarrei St. Peter und Paul hat der PGR mit Bedacht diplomatisch formuliert. „Wir möchten ein Umdenken erreichen und dabei nicht unhöflich werden und uns so selbst ins Unrecht setzen“, sagt Benno Jacobi, der PGR-Vorsitzende. Und so steht auf der Karte nach dem Friedensappell an Putin: „Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Liebe zu allen Menschen, für Ihr klares Verständnis und Ihre sofortige Unterstützung.“

An Ostern werden der Himmel mit Friedenstaube und das goldgelbe Blumenfeld mit dem deutschen und russischen Schriftzug übrigens auch in sehr viel größerer Form an allen Kirchen der Pfarrei zu sehen sein. Ursprünglich war dieses Motiv, wie es jetzt auf den Postkarten zu finden ist, auf Wunsch von Pfarrer Holger Schmitz für ein großformatiges Banner gestaltet worden. Die Worte „Friede soll mit euch sein! Friede für alle Zeit!“ stammen aus dem Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“. In dem Lied von Zofia Jasnota heißt es: "Unfriede herrscht auf der Erde, Kriege und Streit bei den Völkern und Unterdrückung und Fesseln zwingen so viele zum Schweigen."