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Gesundheit

Plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war

Nach Angaben der Welt-Krebsorganisation UICC erkranken jährlich über 12 Millionen Menschen an Krebs und etwa acht Millionen sterben an den Folgen. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen, darunter etwa 2000 Kinder...

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Wie entsteht Krebs?
Krebs ist eine Erkrankung der körpereigenen Zellen. Krebszellen entstehen aus gesunden Zellen des Körpers. Die Ursache: Das Erbmaterial dieser Zellen verändert sich oder es wird falsch abgelesen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum schreibt: „Es gibt einige bekannte Risikofaktoren, die Krebs begünstigen können. Dazu gehört eine ungesunde Lebensweise mit Übergewicht, Bewegungsmangel oder Rauchen. Hinzu kommen krebsauslösende Krankheitserreger – etwa Krebsviren – und Einflüsse aus der Umwelt wie chemische Substanzen oder Strahlung. Eine wichtige Rolle spielt allerdings auch der Zufall und die Zeit: Bei jeder Zellteilung wird die Erbsubstanz verdoppelt und auf zwei Tochterzellen verteilt. Dabei kann es zu Fehlern kommen. Und auch beim normalen Zellstoffwechsel entstehen Stoffe, die Schäden an der Erbsubstanz verursachen. Solche Fehler und Schäden sammeln sich im Laufe des Lebens an. Je älter man wird, desto mehr davon gibt es. Und umso höher wird das Risiko, dass einige davon zu Krebs führen.“ Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören neben Leukämien Krebs der Brust, Prostata, Darm, Haut und Bauchspeicheldrüse.

Prostatakrebs – ein Tabuthema
Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. wurde im Jahr 2000 als Zusammenschluss von 18 Selbsthilfegruppen gegründet. Ihm gehören mehr als 200 Selbsthilfegruppen (Stand 2020) in allen Bundesländern sowie sieben Regional- und Landesverbände innerhalb Deutschlands an. 2010 gründete sich im EN-Kreis die Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Gevelsberg. Obwohl Prostatakrebs – frühzeitig erkannt – heilend behandelt werden kann, sterben jedes Jahr über 12.000 Männer an dieser Krankheit. Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs beim Urologen helfen, die Krankheit früh zu erkennen.
Kontakttreffen der Selbsthilfegruppe sind unverbindlich und kostenfrei. Behördlichen Vorgaben und der Coronaschutzverordnung NRW folgend, muss eine Anmeldung per E-Mail, pshg-gevelsberg@gmx.de oder telefonisch bei Ekhart Loh, Tel: 02336/12467, erfolgen.

Impfung gegen den Krebs?
Therapeutische Impfstrategien bei Krebs zielen darauf ab, Erkennungsstrukturen von Tumoren zu identifizieren und diese bzw. Bruchstücke davon dem Patienten zu injizieren. In der klinischen Prüfung befinden sich derzeit verschiedene Impfstoffe gegen Lungenkrebs. Auch bei Leberkrebs gibt es vielversprechende Forschungsergebnisse. Eine Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs ist bereits möglich. Möglichst vor „dem ersten Mal“ sollten sich junge Mädchen impfen lassen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO). Inwieweit sich die Impfung langfristig in einer Senkung der Krebsrate niederschlägt, ist derzeit nicht zu sagen, weil noch keine ausreichend langen Zeiträume überblickt werden können. Mit der HPV-Impfung lässt sich jedoch die Rate von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals nachweislich deutlich reduzieren.

Einfluss der Psyche auf Krebs?
Auf der Suche nach Ursachen für Krebs wird immer wieder auf den vermeintlichen Zusammenhang mit psychischen Belastungen hingewiesen. Diese Vorstellung reicht zurück bis in die Antike: Schon Hippokrates vertrat die Anschauung, dass melancholische Menschen eher erkranken. Wie sehen das die Deutschen heute? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums legt aktuelle Daten aus einer repräsentativen Befragung von über 2.000 Männern und Frauen vor. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Eine große Mehrheit ist davon überzeugt, dass seelische Belastungen der Auslöser für eine Krebserkrankung sind – trotz mangelnder wissenschaftlicher Belege. Mit 84 Prozent Zustimmung waren sich die Befragten über alle Gruppen hinweg einig, dass eine kämpferische und positive Herangehensweise die Überlebenschancen erhöht. Von den aktuell Erkrankten waren es sogar über 90 Prozent, die dieser Aussage zustimmten. Um die Erkrankung psychisch möglichst gut zu verkraften, ist es wichtig, dass jeder Betroffene seinen ganz eigenen Weg der Bewältigung findet. Dabei kann eine positive Einstellung hilfreich sein, aber auch das Zulassen von Gefühlen wie Angst, Traurigkeit oder Wut, die eine schwere Erkrankung mit sich bringt.

anja