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Witten

Plauderbank...

…steht in großen roten Buchstaben auf den Rückenlehnen der beiden Bänke.

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Probesitzen auf den Plauderbänken: Esther Berg, stellvertretende Geschäftsführerin der AWO EN, Bürgermeister Lars König sowie die Projektmitarbeiterinnen Heike Bürger (Stadt Witten), Kathrin Brommer (Caritas Fokus Freiwilligenagentur) und Christopher Muschalla, Leiter des Fachbereiches „Arbeit und Qualifizierung“ der AWO EN (hinten v.l.), erläuterten, was es mit den Bänken auf sich hat.
Foto: Jörg Fruck/Stadt Witten

Mitarbeitende des Projektes „Rente!…und wat machse getz?“ klappen sie immer mal wieder besonders in der Innenstadt und im Quartier Heven-Ost/Crengeldanz auf, um vor allem ältere Menschen zum Plaudern einzuladen. „Wir waren zum Beispiel schon im Voßschen Garten und im Wohngebiet am Tannenberg. Es geht uns darum zu erfahren, wie die Bürger sich ihr Leben im Alter vorstellen und sie auch miteinander ins Gespräch zu bringen“, sagt Projektmitarbeiter Reinhard Pach von der AWO EN.

Einsamkeit frühzeitig entgegenwirken
Schon 2020 lag der Anteil der über 65-Jährigen in Witten mit über 22000 bei knapp einem Viertel der Gesamtbevölkerung – mit steigender Tendenz, denn die Babyboomer-Generation geht nun in die Rente. Ziel des vor einem Jahr von der AWO EN in Zusammenarbeit mit der Stadt Witten und der Freiwilligenagentur Fokus der Caritas gestarteten Projektes sei es, so die stellvertretende Geschäftsführerin der AWO EN Esther Berg, der zunehmenden Einsamkeit älterer Menschen frühzeitig entgegenzuwirken. Viele Menschen leben allein, das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben ist mit dem Verlust von Kontakten verbunden und für nicht wenige auch mit Grundsicherungsleistungen, weil die Rente nicht zum Leben reicht. „Vor allem diejenigen, die es sich zum Beispiel nicht leisten können, mit dem Taxi ins Restaurant zu fahren, dürfen wir nicht vergessen“, unterstreicht Esther Berg.

Ideen und Perspektiven für den neuen Lebensabschnitt
Im Projekt gilt es deshalb, Menschen zusammenzubringen, die das Arbeitsleben hinter sich gelassen haben oder kurz davor sind, damit sie gemeinsam Ideen und Perspektiven für den neuen Lebensabschnitt entwickeln. Alte und neue Hobbies vertiefen, ehrenamtlich arbeiten oder noch etwas hinzuverdienen, neue Menschen kennenlernen, gemeinsam mit anderen Ideen entwickeln und umsetzen – die Freizeit nach dem Arbeitsleben eröffnet schließlich viele neue Möglichkeiten. „Zu unseren regelmäßigen Angeboten zählen bisher ein Stammtisch, Wanderungen, Spaziergänge, Spielenachmittage, Boulespiele und Radtouren. Beratungen zur Berufstätigkeit nach dem Renteneintritt und ehrenamtlichem Engagement sowie Computer- und Handykurse für Ältere kommen jetzt kurzfristig dazu“, erläutert Christopher Muschalla, Leiter des Fachbereich „Arbeit und Qualifizierung“ bei der AWO EN.
Eine grundsätzlich gute Lebensqualität für alle Generationen sieht Bürgermeister Lars König in Witten. „Einsamkeit im Alter gibt es auch im Einfamilienhaus, wenn die Kinder ausgezogen sind. Unabhängig von sozialer Benachteiligung müssen wir darauf achten, bei der Lebensqualität älterer Menschen in unserer Stadt auf einem guten Weg zu bleiben“, ergänzt der Bürgermeister und hofft, „Rente!…und wat machse getz?“ gemeinsam mit AWO und Caritas fortsetzen zu können. Die Stadt habe selbst wenig Ressourcen, daher sei es wichtig, viele Akteure einzubinden und gemeinsam Fördermittel wie hier aus dem EU-Programm „Stärkung der Teilhabe Älterer – Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter“ in die Stadt zu holen, um etwas zu erreichen. Alle Aktivitäten und Neuigkeiten aus dem Projekt werden regelmäßig in einem Newsletter präsentiert. Rentner, (Un-)Ruheständler und solche, die es demnächst werden, sind jederzeit eingeladen, anzurufen, vorbeizuschauen, mitzumachen und eigene Ideen einzubringen.
Kontakt:
Viola Henrichsen, Tel. 01 51-26 67 05 30, Mail: viola.henrichsen@awo-en.de
Reinhard Pach, Tel. 0 15 75-81 52 698, Mail: reinhard.pach@awo-en.de