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Natur & Garten

Pflegeschnitt möglich

Laut Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes ist es vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt,...

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Laut Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes ist es vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt, Gehölze radikal zurück- bzw. bodennah abzuschneiden oder gar zu roden. Durch dieses Schnittverbot sollen brütende Vögel geschützt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Bußgeldstrafe rechnen. Schonende Form- und Pflegeschnitte sind jedoch auch im Frühjahr und Sommer erlaubt. Und auch dabei sollte man natürlich darauf achten, dass keine Nester zerstört werden.

Wenn Hecken und Sträucher aus der Form geraten sind
Die beste Zeit für solche Arbeiten ist der Herbst oder der Winter. Fast alle laubabwerfenden Hecken können durch einen starken Rückschnitt problemlos verjüngt werden. Etwas schwieriger ist es bei immergrünen Heckensträuchern. Der Experte für Garten und Landschaft weiß, welche dieser Gehölze einen kräftigen Schnitt vertragen. Eibe und Liguster beispielsweise sind hier sehr robust, bei alten Berberitze-, Buchsbaum- oder Feuerdornhecken ist dagegen Vorsicht geboten. Die Pflanzen treiben zwar zumeist wieder aus, aber es kann lange dauern, bis sie sich wieder zu einer ansehnlichen Hecke entwickelt haben. Oftmals ist es ratsam, vergreiste Pflanzen durch neue zu ersetzen. Diese Aktivitäten sollten aber langfristig geplant und besprochen werden. Der Landschaftsgärtner vor Ort berät, welche Maßnahmen im konkreten Fall am sinnvollsten sind und wie man den Garten wieder auf Vordermann bringt.

Auf den Stock setzen
Unter „auf den Stock setzen“ versteht man das Abschneiden von Sträuchern auf einer Höhe von etwa zehn bis 20 Zentimetern. Dabei wird also nicht nur großzügig ausgelichtet, sondern alle Äste werden komplett entfernt. Es ist die traditionelle Pflegemethode für Feld- und Wallhecken. Besonders einheimische Gehölze wie Hainbuche, Haselnuss oder Holunder vertragen dies sehr gut und treiben aus den sogenannten schlafenden Augen des verbliebenen Stammrestes verjüngt wieder aus. Man erreicht damit, dass Sträucher und Hecken auch im unteren Bereich langfristig schön dicht bleiben und wieder vermehrt Blüten und Früchte tragen. Natürlich ist es nicht unbedingt sinnvoll, gleichzeitig alle Sträucher im Garten oder innerhalb einer Hecke herunter zu schneiden, denn das wäre in der ersten Zeit danach ein doch zu trostloser Anblick. Lieber sollte man sich bei den Sträuchern abwechseln bzw. bei einer Hecke jedes Jahr ein anderes Teilstück verjüngen.Quelle: BGL