Der Hattinger Verein MERLIN begeht seinen zehnten Geburtstag. Die Idee der Gründung: Kein Hattinger Kind sollte abseits stehen, weil Eltern Beiträge für Musikschule oder Sportverein nicht zahlen können oder Herausforderungen die Zeit mit dem Kind einschränken.
Zum zehnten Geburtstag begaben sich MERLIN-Paten und Kinder auf die Spur des Eisens auf dem LWL Industriemuseum Henrichshütte. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen die Kinder nicht von vorne gezeigt werden.
Im Frühjahr 2010 gründete Hella Maas mit weiteren Bürgern Hattingens den Verein MERLIN e.V. Die Idee war, für Kinder Paten zu suchen und zu finden. So sollte eine frühzeitige Förderung eine Stärkung der Kinder erreichen, damit sie den Herausforderungen des Lebens selbstbewusster entgegentreten können. In einer ganz besonderen Zeit begeht der Verein jetzt seinen zehnten Geburtstag.
„Wir wollen Hattinger Kinder fördern und haben dabei Familien im Blick, die diese Hilfe brauchen. Unsere Paten sorgen für die Teilhabe der Kinder am gesellschaftlichen Leben“, berichtet MERLIN-Mitglied und zweiter Vorsitzender Volker Sproedt, der nicht nur in die Organisation des Vereines eingebunden ist, sondern auch selbst Patenkinder hat. Aktuell sind es zwei Kinder und der Hattinger erinnert sich noch gut an die Anfänge der Patenschaft bei MERLIN. „Damals habe ich mich um einen Jungen gekümmert, der sehr schüchtern war und kaum sprach. Ich bin dann mit ihm zum Minigolf spielen gegangen. Da muss man ja nicht viel reden“, lächelt er. Das kam aber danach von ganz allein. „Wir unternehmen Ausflüge mit den Kindern, sorgen für Schwimmunterricht und für Unterstützung bei schulischen Angelegenheiten. Wir schaffen einfach etwas Lebensfreude“, sagt er. Ein Ausflug zum zehnten Vereinsgeburtstag führt Kinder und Paten auf das Gelände des LWL-Industriemuseums Henrichshütte. Aufgeteilt in altersspezifische Gruppen tauchen sie ein in die Geschichte von Eisen und Stahl.
In Zusammenarbeit mit der Schule und anderen Einrichtungen erfährt der Verein, wo er Hilfe leisten kann. „Neue Paten sind jederzeit willkommen. Der Bedarf ist in jedem Fall gegeben“, sagt Volker Sproedt. Die Arbeit des Vereines erfährt viel Würdigung. 2012 gab es die Dankesmedaille der Sparkasse Hattingen. 2015 überreichte man den engagierten Ehrenamtlern den Kultur- und Bürgerpreis der Hattinger CDU. 2016 erhielt der „Motor des Vereines“ und langjähriger 2. Vorsitzender, Klaus Blümer, den ersten Hattinger Löwen. Der Preis wurde geschaffen von dem international tätigen Hattinger Künstler Stephan Marienfeld. 2016 gab es erstmal die AVU-Krone. In diesem Jahr erhielt der Verein eine von sechs Sonderkronen des Energieversorgers, dotiert mit 1000 Euro. Die Arbeit des Vereines überzeugte auch Dr. David Wilde, Vorstandsvorsitzender der Hattinger Wohnungsgenossenschaft (hwg eG). Er ist derzeitiger Vorsitzender des gemeinnützigen Vereines MERLIN. „Diese Unterstützung ist für uns sehr wichtig, denn neben den Paten brauchen wir personelle und finanzielle Hilfe, um unsere Projekte realisieren zu können. Gerade in den herausfordernden Krisenzeiten ist es wichtig, niemanden abseits stehen zu lassen und Kinder und Jugendliche gut durch diese schweren Zeiten zu bringen. Dabei kennen wir durch die vielen Gespräche und den engen Kontakt zu den Familien den Bedarf eines Kindes genau und können so unmittelbar helfen. Wir arbeiten eng mit der Familie des Kindes zusammen und das selbstverständlich ehrenamtlich“, so Sproedt. Im Idealfall wird so ein schützendes Netzwerk für die gebildet, auf deren Schultern die Zukunft der Gesellschaft liegt.