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Witten

Paten sollen wachsames Auge auf Spielplätze werfen

Antrag des Bürgerbündnisses setzt auf ehrenamtliche Helfer.

Ehrenamtliche Spielplatzpaten werfen künftig möglicherweise ein wachsames Auge auf Sandkästen, Rutschen und Schaukeln der Stadt. Auf Initiative der SPD-Fraktion hat das Bürgerbündnis aus SPD und CDU nämlich den Antrag gestellt, ein Konzept für ein solches Betreuungsprogramm zu erarbeiten.
„In anderen Städten funktioniert so etwas gut. Warum nicht auch bei uns?“, fragt Ratsfrau Petra Schubert, die den Anstoß zu dieser Idee gegeben hat. „Mit der Qualitätsoffensive Spielflächen haben Politik und Verwaltung in den vergangenen Jahren an vielen Stellen in der Stadt Spielplätze gemeinsam aufgewertet“, erläutert der stv. Fraktionsvorsitzende Christoph Malz, der sich u.a. im Bereich der Jugend- und Schulpolitik engagiert.

Wertvolle Ergänzung
Gut ausgebaute und gepflegte Anlagen seien wichtig, damit die Kinder in einer zunehmend von Technik geprägten Umwelt ungestört spielen können. Aufgrund der schlechten Finanzlage der Stadt halten die Sozialdemokraten die ehrenamtliche Betreuung dieser Plätze durch Paten für eine wertvolle Ergänzung. „Sie sollen Mittler zwischen Stadtverwaltung und Bürger sein“, fasst Petra Schubert zusammen. Natürlich könnten sie etwa bei Verunreinigungen oder Konflikten nur belehrend einwirken: „Im Wiederholungsfall sind Fachbereiche der Stadt weiterhin zuständig und sollten von ihnen eingeschaltet werden.“

Dienstausweis ist nötig
Wer eine Patenschaft übernimmt, soll künftig einen „Dienstausweis“ bekommen. „Das ist wichtig, denn er oder sie muss ja beweisen können, dass der Einsatz für Spielplatzangelegenheiten auch seine Berechtigung hat“, bekräftigt die Ratsfrau. Bei Tätigkeiten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit ihren Aufgaben stehen, sollen die Paten Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz genießen. Für Porto und Telefonate sowie Aufwendungen für Pflege und kleine Unterhaltungsmaßnahmen sollen sie jährlich eine kleine Kostenerstattungspauschale erhalten.

Spenden halten Belastung gering
„Damit die Kosten für die Stadt an dieser Stelle so gering wie möglich ausfallen, könnten Spendengelder für das Spielplatzpatenprogramm eingeworben werden“, bekräftigt Christoph Malz. Daher sieht er keine größere finanzielle Belastung auf die Stadt zukommen.
Ein Aspekt ist ihm und Petra Schubert besonders wichtig: „Von städtischer Seite muss sichergestellt werden, dass die Paten mit ihren Aufgaben nicht allein gelassen werden. Sie sollen ihre Ansprechpartner bei der Stadt stets gut erreichen können.“ Nach der Diskussion in den zuständigen Fachausschüssen wird sich 2019 zeigen, ob das Programm Spielplatzpaten ins Rollen kommt.