Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Witten

Oldtimer zeigten sich auf Zeche Nachtigall

Eigentlich hätte es in diesem Jahr kein Oldtimertreffen an der Zeche Nachtigall geben sollen...

WIT-Oldtimertreff-Juli2022.jpg

Gerne genutzt wurden die Oldtimer auf der ExtraSchicht als Foto-Kulisse. Despina und Amelie tanzten anschließend zur schwungvollen Rock'nRoll-Musik der Live-Band „Danny & The Chicks“. Foto: Matthias Dix

Eigentlich… aber dann stellte die ExtraSchicht ihren Wittener Spielort unter das Motto „50er und 60er Jahre“. Die Gelegenheit für die Freunde alter Autos, in diesem Jahr vielleicht doch noch ihre Schätzchen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Idee kam an, sowohl beim Veranstalter und wie am Veranstaltungstag beim Publikum.
Ein Oldtimertreffen erfordert mindestens ein halbes Jahr für die Vorbereitungen, so Jens Matros, Gründer des Oltimer-Stammtisches Witten. Da aber die Pandemie lange Zeit keine Versammlungen zuließ, mussten auch alle Planungstreffen ausfallen. Unter dem Dach der ExtraSchicht konnten die Oldtimerfreunde aber am Ende über 20 Kfz-Veteranen entlang des Ringofens ausstellen.

Hochglanz oder Gebrauchsspuren?
Die Philosophien der Fahrzeughalter sind unterschiedlich: während die einen jeden Quadratzentimeter Autoblech auf Hochglanz polieren und alles tun, um ihr Fahrzeug auf Vordermann zu bringen, verwenden andere ihre ganze Sorgfalt darauf, den Oldtimer auch mit den üblichen Gebrauchsspuren zu erhalten. Für seine Isetta und seinen Opel Kadett hat sich Jens Matros für den zweiten Weg entschieden. Beide Oldtimer waren über Jahrzehnte in Händen des gleichen Vorbesitzers und erst vor relativ kurzer Zeit in das Eigentum von Jens Matros übergangen.
Die cremefarbene Isetta fuhr seit 1962 ohne Eigentümerwechsel über die Straßen halb Europas, bis Matros sie übernehmen konnte. Die kleinen Reifen trugen die Isetta dabei über 328.000 Kilometer von Frankreich bis Polen und einmal sogar - bis auf kurze Tank-Aufenthalte - in 24 Stunden nonstop zu einem Isetta-Treffen in München. Sein Opel Kadett gehörte dem erst im letzten Jahr im Alter von 101 Jahren verstorbenen Gerd Redetzki und hat sogar schon über eine halbe Millionen Kilometer auf dem Tacho.
Als besonderes Bonbon präsentierten die Autofreunde den Besuchern der ExtraSchicht am Abend fünf Fahrzeuge auf der Bühne und erzählten die jeweilige Geschichte des Autos. So stach ein Opel Diplomat B Coupe als Unikat heraus, der in dieser Form nie vom Band gelaufen war. Sein nachträglich eingebauter 230 PS-starker V12-Motor ersetzte dabei den serienmäßigen V8-Motor. Theoretisch wäre mit diesem Fahrzeug eine Geschwindigkeit von über 200 km/h zu erreichen, aber ein Oldtimer wird ja höchstens „gefahren“. dx