Straßenbahnlinien sollen verlängert werden.
Linie 310 am Endpunkt.
Mit der Straßenbahn bis zum Kemnader See: Das soll möglich werden, denn die Linien 309 und 310 in Witten sollen verlängert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Vorplanungen mit etwa 128.000 Euro, weitere gut 10.000 Euro kommen von der Stadt Witten. „Der Wunsch nach einer Verlängerung besteht schon länger, diese Förderung ist ein wichtiger Schritt, damit das Projekt Realität werden kann“, freut sich Stadtbaurat Stefan Rommelfanger Ein wichtiger Aspekt in dieser Vorplanung ist allerdings die Kosten-Nutzen-Rechnung. Erst wenn mit Zahlen und Fakten belegt ist, dass sich diese Investition lohnt, dann können die nächsten, konkreteren Schritte Richtung Umsetzung getan werden.
Auch die BOGESTRA, die die Strecke bedienen würde, lobt die Pläne: „Gemeinsam mit der Stadt Witten und dem Ennepe-Ruhr-Kreis haben wir in den vergangenen Jahren viel getan, um den Wert der Straßenbahn für den ÖPNV in Witten weiter zu erhöhen. Seit November profitieren die Bürger*innen zum Beispiel vom Einsatz der modernen, niederflurigen Variobahnen. Es ist gut, dass dieser Weg mit den vorgesehenen Planungsschritten fortgesetzt wird“, sagt Carsten Daldrup, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur und Liegenschaften bei der BOGESTRA.
Entlastung für Fahrgäste, Straßen und Parkplätze
Die angedachte Verlängerung wäre ein großer Fortschritt für den Nahverkehr in Witten. Denn wer bisher mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zum Freizeitzentrum Kemnade möchte, hat es schwer: Umstieg in Heven-Dorf zu den Buslinien, an einem Haltepunkt mit langen Wegen, der zudem nicht barrierefrei ist.
Die verlängerte Strecke soll daher die Möglichkeit geben, all diese Schwächen anzugehen. Die Besucherinnen und Besucher des Kemnader Sees und des Freizeitzentrums können dann ohne Umstieg bis in die Innenstadt fahren. Besonders bei schönem Wetter und bei Großveranstaltungen wird das die Straßen und Parkplätze entlasten und auch wildem Parken vorbeugen.
Der Knotenpunkt Heven-Dorf wird als Umsteigeknoten für Fahrgäste aus Herbede und Vormholz aufgewertet sowie zugänglicher und übersichtlicher gestaltet.
Wichtiger Zwischenschritt in der Planung
Sowohl die Bürgerschaft als auch die Politik in Witten sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis fordern die Verlängerung bereits seit einigen Jahren. Sie musste zunächst in den Regionalplan sowie den Nahverkehrsplan des Ennepe-Ruhr-Kreises eingebracht werden. Anfang des Jahres 2021 hat die Stadt Witten dann beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) einen Antrag gestellt, um die Vorplanung gefördert zu bekommen. Dazu liegt inzwischen ein positives Signal vor, sodass die Planung im Herbst ausgeschrieben werden kann.