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Witten

Neue Sporthalle kommt 2026, auch ohne NRW-Förderung

Wenig komfortabel stellt sich momentan das Angebot an Sporthallen in Vormholz dar...

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Die neue Sporthalle in Vormholz soll 2026 auch ohne Landeszuschuss gebaut werden. Für den Handball Sportverein Herbede ändert sich an seinen ungünstigen Spielbedingungen absehbar nichts, befürchten Stellv. Geschäftsführerin Leonie Isemann und Geschäftsführer Johannes Apel.

Wenig komfortabel stellt sich momentan das Angebot an Sporthallen in Vormholz dar: eine Traglufthalle bildet den Ersatz für die aufgrund ihrer maroden Bausubstanz 2020 abgerissenen Horst-Schwartz-Sporthalle. 2026 soll eine neue zweizügige Sporthalle für den Schulbetrieb gebaut werden. Die neue Halle muss die Ruhrstadt ohne 5 Mio. Euro-Förderung stemmen.
Bürgermeister Lars König überbrachte dem Rat die schlechte Nachricht: Wie an vielen andere Stellen musste die NRW-Regierung jetzt auch für Vormholz einen in Aussicht gestellten Zuschuss zurückziehen, um den eingedampften Landesetat auf andere Projekte aufzuteilen.
Stadtbaurat Stefan Rommelfanger plant nun um: „6,7 Mio Euro sind im Haushalt eingeplant, nur können wir sie jetzt nicht größtenteils refinanzieren.“ Gebaut wird also trotzdem, aber eben auf eigene Rechnung. Die Förder-Absage ist für ihn nun der Startschuss für die bereits auch mit den Vereinen abgestimmte Ausschreibung. Sie war noch nicht gestartet worden, um nicht „förderschädlich“ zu agieren.

Neue Sporthalle soll 2026 gebaut werden
Vormholz kann sich also auf eine neue Sporthalle freuen. Zum Leidwesen der Sportvereine, insbesondere der Handballer, ändert sich deren Trainings- und Wettkampfsituation nicht grundlegend. Johannes Apel, Geschäftsführer vom Sportverein Herbede e.V. (HSV): „Wir glauben auch, dass die Halle gebaut wird - die Traglufthalle muss ja irgendwann mal wieder weg. Die 6,7 Millionen Euro werden aber nur für den Schulsport verwendet. Für uns als Handballverein ändert sich nichts, da wir unsere Meisterschaftsspiele in der dafür zu kleinen Halle nicht austragen können, sondern weiterhin in die Jahnhalle ausweichen müssen. Selbst neue Spieler kommen nicht zu uns, weil sie die Trainings- und Wettkampfsituation als zu schlecht empfinden. So haben wir keine Heimat mehr.“
Tatsächlich können die Handballer des HSV ihr Training in der Traglufthalle am Vormholzer Ring 45a nur unter erschwerten Bedingungen ausüben. Dazu Leonie Isemann, stellv. Geschäftsführerin: „Der Boden ist sehr rutschig und federt nicht wie in einer normalen Halle. Entsprechend größer ist die Verletzungsgefahr. Da die Halle nicht gedämmt ist, ist es in der Halle im Sommer sehr heiß und im Winter so kalt, dass wir das Training mit den Kindern bei diesen Bedingungen schon ein paar mal abbrechen mussten.“
„Ob die große Halle an der Hardenstein-Gesamtschule dann auch 2030 gebaut wird, bin ich mir nicht sicher. Bis dahin müssen wir allemal unsere Meisterschaftsspiele auswärts austragen“, so Johannes Apel. Seine Hoffnung: „Wenn wir in Vormholz trainieren und spielen können, wird sich auch das Vereinsleben wieder beleben. Unser Ziel ist es auch, die Jugendmannschaften wieder neu aufzubauen, um die sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben, die ein Sportverein hat, auch wieder wahrnehmen zu können." dx