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Witten

Neue Pferdebachstraße kann  sich sehen lassen

Kaum wiederzuerkennen ist die Pferdebachstraße nach ihrer fünfjährigen Modernisierung.

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Der Verkehr auf einer der wichtigsten Einfallstraßen mit Anbindung zur A44 fließt reibungslos, die „Buckelpiste“ der letzten Jahrzehnte gehört der Vergangenheit an. „Es wurde aber auch höchste Zeit, bei meinem Zuzug nach Witten vor über dreißig Jahren dachte ich schon, diese Straße hat es aber auch mal nötig“, meint Gerhard (58).

Von acht auf 20 Millionen
Wenn es nicht so traurig und vor allem teuer gewesen wäre, lieferte die große Baustelle über die Jahre immer wieder Gesprächsstoff. Sei es der lange Baustopp, weil sich die beteiligten Unternehmen nicht mit dem Bauträger über die Bearbeitung des Untergrundes in Höhe der Leostraße einigen konnten, sei es die verwirrende Markierung der Kreuzung zur Ardeystraße, die es bis ins Fernsehen schaffte oder auch die Knöllchen für die Autofahrer, die ihr Gefährt auf dem zum Parken einladenden Mittelstreifen abgestellt hatten.
Dass sich die Kosten von veranschlagt acht auf voraussichtlich 20 Millionen Euro erhöht haben, passt ins Bild der heutigen Zeit. Neben gestiegenen Personal- und Materialkosten trieb beispielsweise auch eine ehemalige Tankstelle, die völlig überraschend im Untergrund des ehemaligen Güterbahnhofs auftauchte, die Kosten in die Höhe. Dem hatte die Stadt nur eine unterbesetzten Baubehörde entgegensetzen können. Ein neu eingestellter Projektsteuerer soll es zukünftig besser machen.
Brücke vom Rheinischen Esel ist Highlight
Zum neuen Gesicht der Pferdebachstraße zählt nicht zuletzt die repräsentative Schrägseilbrücke in Höhe des Medizinischen Centrums als fast schon „Stadttor“ der Ruhrstadt. Aber: „Man muss schon wissen, wo sich die Auffahrt für die Radfahrer befindet, die aus Richtung Ardeystraße kommen“, zeigt sich Erika (56) nicht hundertprozentig zufrieden mit der Ausschilderung.
Mit Blick auf den heutigen Überweg für Fußgänger und Radfahrer versammelt sich seit 2015 eine geballte medizinische Qualität auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände des einstigen Güterbahnhofes Ost. Der erste Bauabschnitt des vom Architekturbüro Frielinghaus Schüren geplanten viergeschossigen Gebäudes des Ärztezentrums mit der auffallenden Optik war bereits im Mai 2016 bezugsbereit. Da zu Jahresbeginn 2018 alle Flächen voll belegt waren, musste der alte Güterbahnhof für einen Anbau in vergleichbarer Größe weichen. Zu den Standortvorteilen zählen vor allem die örtliche Nähe zum Evangelischen Krankenhaus und Marienhospital sowie die gute Erreichbarkeit mit Auto und öffentlichen Nahverkehr bis hin zum Fahrrad über den Rheinischen Esel. Schon jetzt wurde bekannt, dass das Wittener Gesundheitsamt als einer der Ankermieter einziehen wird. dx