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Witten

Nacht der Bibliotheken fand großen Anklang

In diesem Jahr war es wieder soweit: die Bibliothek Witten hatte zur Nacht der Bibliotheken eingeladen, einer Veranstaltung, die alle zwei Jahre in allen 16 Bundesländern stattfindet. Die Besucher drückten sich von 16 bis 22 Uhr die Klinke in die Hand.

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Motto lautete: „Wissen. Teilen. Entdecken.“

„Heute haben uns ca. 500 Kinder besucht und das überraschenderweise bei diesem guten Wetter – damit haben wir gar nicht gerechnet“, zeigte sich Institutsleiterin Christine Wolf hocherfreut über den großen Besucherandrang. Die Bibliothek an der Husemannstraße 12 hatte aber auch ein für Jung und Alt interessantes Angebot vorbereitet, das zum Ausprobieren regelrecht einlud. Ein Schleimlabor, ein Pyjama-Filmabend oder die Möglichkeit einer Kuscheltier-Übernachtung warteten auf die jüngsten Besucher. Jugendliche konnten eine Virtual- Reality-Brille austesten oder Skulpturen aus alten Buchseiten basteln. Für Erwachsene stand der Besuch einer „Silent Reading Party“ oder des Lesecafés, in dem der Förderverein LITWit Getränke für Erwachsene anbot und Singer-Songwriter Nils-Christopher für die musikalische Untermalung sorgte, offen. Wer noch keinen Bibliotheksausweis besaß, konnte sich zudem bis 20 Uhr einen kostenlosen Schnupper-Ausweis ausstellen lassen. Eine Führung durch die aktuellen Ausstellungen rundete das Angebot ab.
Wie groß die Nachfrage war, zeigte sich u. a. im Schleimlabor von 16 bis 18 Uhr für Kinder ab 6 Jahren im Raum „Makerspace“. So richtig nach dem Geschmack der Jüngsten konnten sie eigenhändig Schleim herstellen und dann nach Herzenslust mit der schleimigen Masse spielen. „Wir haben Full House in der Kinderbibliothek! 50 Kinder haben mit Sicherheit teilgenommen – das Schleimlabor war innerhalb kurzer Zeit ausgebucht“, freute sich Christine Wolf.

Greenscreen sorgte für tolle Hintergründe
Eine lange Kinderschlange hatte sich auch vor dem grünen Stoff an einer Wand im Foyer gebildet. Jedes Kind konnte sich verkleiden und Azubi Pia Schlüter projizierte mit ein paar Mausklicks einen fantasievollen Hintergrund auf den „Greenscreen“. Das so entstandene Erinnerungsfoto wurde auf Wunsch sofort an eine angegebene E-Mail-Adresse weitergeleitet werden. Die kleine Nora (6) gefiel sich mit Kuscheltier, Sommerhut und langem blauen Kleid: „Oh wie schön, das bin ja ich!“

Trennung für eine Nacht nicht immer einfach
34 Kuscheltiere vertrauten die kleinen Besucher nach dem Pyjama-Filmabend mit „Wie Findus zu Pettersson kam“ Bibliothekarin Lisa Kreuzer an. Als sie ihre Kuscheltiere am nächsten Tag abholten, hatte jedes Tier auch einen kleinen Brief dabei, in dem Ballu seiner Jona, Bäri seiner Eurelia oder die beiden Yoshis Enrique bzw. Luis beschrieben, wie sie die Nacht erlebt hatten. So hatte ein buntes Schweinchen ein Farbenbuch gefunden und eine Eule den anderen Kuscheltieren aus einem Buch vorgelesen.
Begeistert war auch Stefanie Stiefken, die mit Sohn David (9) die Wittener Nacht der Bibliotheken besucht hatte: „Wir sind tatsächlich das erste Mal in der Bibliothek und haben sofort einen Ausweis für David ausstellen lassen. Er ist eigentlich ein Lesemuffel, hat sich aber gleich ‚Der wunderbare Weltraum Zoo’ ausgeliehen. Großen Spaß hat ihm auch der 3D-Drucker gemacht.“ In zwei Jahren startet die nächste Nacht der Bibliotheken. dx