Der Oktober 2021 hat der Schullandschaft von Witten besonders gut getan...
Schülersprecherin Marisol Gutierrez-Hermann (2. v.l.) erhielt von Bürgermeister Lars König den symbolischen Schlüssel für den neuen Schultrakt der Hardenstein-GS. Mit ihnen freuten sich Dezernentin Christiane Kampelmann-Springer und Schulleiter Holger Jahnke.
Der Oktober 2021 hat der Schullandschaft von Witten besonders gut getan: nicht nur, dass die Universität Witten/Herdecke die Türen des „Zukunftsraums“, einem neuen Lehrgebäude, für ihre Studenten öffnen konnte, auch die Hardenstein-Gesamtschule (HGS) weihte jetzt ihren sanierten Naturwissenschafts-Trakt ein. Der Name „Zukunftsraum“ könnte auch zu dem nahezu neuen Gebäude in Vormholz passen.
Im Rahmen der feierlichen Schlüsselübergabe erinnerte sich Schulleiter Holger Jahnke nur mit leichtem Grausen an die Zeit vor vier Jahren: „2017 fielen Platten von der Decke, danach wurde der ganze Trakt gesperrt.“ Das Gebäude wurde gesperrt und wenig später abgerissen. Es ging nur ein Jahr ins Land, dann gaben die verantwortlichen Stellen „grünes Licht“ für einen Neubau an gleicher Stelle. Heute sei die Hardenstein-Gesamtschule stolz auf das, was alle zusammen geschafft haben, so der Schulleiter. Das Budget umfasste Mittel in Höhe von rund 3 Mio. Euro und wurde weitgehend eingehalten, informierte Klaus Böde vom Amt für Gebäudemanagement. Für Bürgermeister König sei die HGS neben Hüllberg- und Brenschenschule „ein weiterer Umbau und Investment zum Thema Bildung“.
Kreidefläche musste XXL-Bildschirm weichen
Ein Rundgang durch die hellen freundlichen Räume zeigt: Zuschnitt und Ausstattung sind auf der Höhe der Zeit und spiegeln den aktuellen Stand der Technik zum Wissenserwerb in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und Lerntechnik wider. Die gute alte Tafel hat ausgedient, stattdessen stehen den Schülern hochmoderne XXL-Fernseher mit touchscreen sowie iPads zur Verfügung. Wie Lehrerin Claudia van Galen demonstrierte, kann beispielsweise eine Experimentanordnung an einem Schülerplatz mit wenigen Handgriffen auf dem großen Flatscreen gezeigt, in Echtzeit in andere Räume zu anderen Lerngruppen übertragen und bei Bedarf auch gespeichert werden. Da überrascht es nicht, dass sich mittendrin ein Raum mit modernen Aquarien befindet – auch Biologie wird an der HGS groß geschrieben.
„Es kommt nicht mehr auf das Zuhören an, sondern darauf, eigene Erfahrungen zu machen. Guter naturwissenschaftlicher Unterricht macht aus, dass einzelne Fächer miteinander verknüpft, aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet und in einen Zusammenhang gebracht werden“, erklärte die schulfachliche Dezernentin für den EN-Kreis Christiane Kampelmann-Springer, „ich bin mir sicher, dass der Anspruch an guten MINT-Unterricht hier an dieser Schule verwirklicht werden wird und unsere Schüler von heute zu Wissenschaftler von morgen werden.“
Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte die Catering-AG der HGS mit Currywurst vom Grill und selbstgemachter Currysauce – wiederum ganz den Traditionen des Ruhrgebiets entsprechend.dx