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Max Nowag: Schausteller aus Berufung

Max Nowag stand mit seinem Süßwarenstand „Pinky Sweetys“ in diesem Jahr in Höhe des Saalbaus

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Familie Nowag.

Wer über die Wittener Zwiebelkirmes spazierte, kam quasi nicht an ihm vorbei: Max Nowag stand mit seinem Süßwarenstand „Pinky Sweetys“ in diesem Jahr in Höhe des Saalbaus. Image sprach mit dem Unternehmer.

Image: Herr Nowag, Sie sind heute 33 Jahre alt - wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Max Nowag: Das Schaustellergewerbe ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden und liegt mir quasi im Blut. Ich bin auf der Kirmes groß geworden und hatte mit 18 Jahren schon meinen eigenen Stand.

Image: Das heißt, auch Ihre Eltern beschickten schon Kirmesmärkte?
Max Nowag: Ja, unsere Familie reist sogar schon in der 6. Generation jahrein, jahraus zu Kirmes-, Jahr- und Weihnachtsmärkten, hauptsächlich in unserer Region. Nachweisen lassen sich in die Aktivitäten unserer Familie bis 1887. Früher betrieben wir vermutlich einen reisenden Handel mit Bekleidung. Anfang der 1920er Jahre des letzten Jahrhunderts stellte mein Urgroßvater dann Schießbuden im Berliner Raum auf. Insofern sind wir die älteste Schaustellerfamilie in Witten. Auch meine Verwandten betreiben als selbständige Unternehmer eine Reihe von Ständen und Fahrgeschäften, aber im Grunde genommen sind wir ein großer Familienbetrieb.

Image: Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Familienbetriebes?
Max Nowag: Unsere Kinder werden wohl in unsere Fußstapfen treten und dann die siebte Generation bilden. Den Namen unseres Süßwarenstand „Pinky Sweetys“ hat sich übrigens unsere Tochter Lenia ausgedacht.

Image: Offensichtlich fühlen Sie sich sehr wohl in Witten!
Max Nowag: Auf jeden Fall! Regional sind wir alle hauptsächlich in Witten und Umgebung unterwegs. Uns ist wichtig, dass unser Verdienst auch wieder der heimischen Wirtschaft zufließt. Für die Zwiebelkirmes konnten wir sogar die Preise an unserem Stand senken, worüber wir uns sehr gefreut haben. Unsere Verbundenheit wollten wir auch mit dem von uns gestifteten Maskottchen in Form einer mannsgroßen Zwiebel mit Trommel ausdrücken. Das Kostüm wiegt 20 kg und hat sogar einen eingebauten Ventilator, damit es dem Träger nicht allzu warm darunter wird. Sie fuhr unter anderem auf einem der Festwagen beim Eröffnungsumzug der Zwiebelkirmes mit.

Image: Wie groß ist Ihr Fuhrpark?
Max Nowag: Aktuell zählen drei Kinderkarussells, Bungee-Trampolins und Süßwarenbuden zum Unternehmen. Wir stellen dann jeweils auf die Veranstaltung zugeschnitten aus. Außerhalb der Märkte stehen die Fahrgeschäfte auf unserem Betriebshof in Bommern, wo sie auch gewartet und gegebenenfalls umgebaut werden.

Image: Wie groß ist das Einzugsgebiet der Veranstaltungen, das Sie besuchen?
Max Nowag: Neben den Märkten in der Region Witten besuchen wir zum Beispiel auch den Pützchens Markt in Bonn, den ich persönlich zur Champions League unter den Kirmesmärkten zähle. Nur zur Kirmes in Castrop-Rauxel zieht es mich nicht. Bis vor Corona standen wir bisher auch auf der Allerheiligenkirmes im November in Soest, wollen aber zukünftig die Zeit nutzen und die Weihnachtsmärkte vorbereiten. In Witten sind wir wieder dabei!

Image: Was zählt für Sie besonders?
Max Nowag: Ganz klar, für meine Frau Ricarda und für mich sind strahlende Kinderaugen das Wichtigste und Schönste!! Wir haben selbst drei Kinder und dadurch noch einmal eine besondere Bindung. Wenn Kinder mit leuchtenden Augen am Kinderkarussell oder einer Bude stehen, spiegelt sich darin die pure Begeisterung wider. dx