Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Witten

„Markt der Initiativen“ macht den Anfang

Meist bleibt samstags der Teil oberhalb vom Wochenmarkt vor dem Rathaus frei. Nicht so, als der „Markt der Initiativen“ den Platz ausfüllte.

WIT-Markt-der-Initiativen-Juli2022.jpg

Der „Markt der Initiativen“ brachte Besucher und ehrenamtliche Gruppen mit unterschiedlichen Zielen auf dem Rathausmarkt zusammen. Von links: Silvia Nolte, Karsten Zierdt (beide Stadtmarketing) und Maya Malhack (Initiativlabor Uni Witten/Herdecke) schoben den „Markt der Initiative“ an.

An einen Tisch – bzw. auf einen Platz – hatte das Stadtmarketing Witten und das Initiativlabor der Uni Witten/Herdecke die Gruppen und Organisationen geholt, um sich zu präsentieren. Zugrunde lag die Überlegung, dass viele dieser Initiativen ihre Ziele eher abseits der Öffentlichkeit verfolgen. Wären Bekanntheit und Netzwerk größer, ergäben sich nach aller Erfahrung oft neue Chancen. An dem Punkt setzten das Stadtmarketing mit Geschäftsführerin Silvia Nolte und Maya Maihack vom Initiativlabor der Uni Witten/Herdecke jetzt an und stellten gleich 17 dieser Initiativgruppen der Wittener Bevölkerung und auch untereinander vor.
Die Vielfalt der Initiativen und ihrer Inhalte reichte von AIAS Witten und Herzergreifend über die Soroptimistinnen Witten-Ruhr und Tierfreunde Witten bis zum Ukrainischen Kulturverein „Wolja e.V.“. Parallel waren indes Silvia Nolte und Karsten Zierdt an ihrem Stadtmarketing-Stand auch von Vertretern weiterer Gruppen angesprochen worden. Sie wollten sich den Markt der Initiativen erstmal anschauen und sich eventuell an der 2. Auflage beteiligen. „Es ist ein erstes kleines Pflänzchen“, erklärte Silvia Nolte den Status dieser Veranstaltung.
Die Besucher setzten sich meist aus Wittenern zusammen, die auf den Weg zum Wochenmarkt oder in die Innenstadt eher zufällig über den Rathausplatz liefen und sich dabei den einen oder anderen Stand etwas genauer anschauten. Reiner und Olga hatten jedoch über eine ukrainische Facebook-Gruppe von der Veranstaltung erfahren und wollten jetzt mal schauen, „was hier los ist“.

Positive Resonanz bei Beteiligten und Gruppen
Über insgesamt gute Rückmeldungen in Form von Gesprächen und Kontakten freuten sich auch Shahad und Theresa von der Studenteninitiative „Future Doctors Network“. Ihre Gruppe ist bereits seit 2002 in Albanien tätig und möchte vor allem die praktische Ausbildung im Medizinstudium fördern. Durchgeführt werden deshalb Kurse wie Hygiene und Wundmanagement. Dabei wird Wissen und Können vermittelt, das in Albanien oft gebraucht wird. An diesem Samstag kamen sie unter anderem mit einem Arzt und einem Therapeuten ins Gespräch, die sich eine zukünftige Mitarbeit vorstellen könnten.
Dass auch im Tier-Notfall auf den 300 Mitglieder großen Tierfreunde-Witten-Verein Verlass ist, erzählte Manuela Bohrisch an einem kleinen Beispiel: Erst kürzlich konnten sie einen vierzehn Jahre alten Kater übernehmen, dessen Herrchen plötzlich gestorben war. Wer mochte, konnte am Tierfreunde-Stand auch selbstgemachte Marmelade und Liköre erhalten.
Einen gesundheitlichen Schwerpunkt setzte auch die Organisation AIAS. „Wir wollen Menschen über Blutkrebs aufklären und für das bis zum 60. Lebensjahr mögliche Typisieren anregen“, erläutert Laura (23) von der Universität Witten/Herdecke das Ziel von AIAS. „Unsere Aktion wird gut angenommen und wir kommen hier auf dem Rathausmarkt vor allem auch mal außerhalb der Uni gut ins Gespräch.“
Internationales Flair verbreitete die Gruppe „Esreba“, die afrikanische Speisen an ihrem Stand anboten. Ihr Ziel ist die Förderung von Begegnungen mit Afrika. Dazu vermitteln westafrikanische Frauen auch, wie ihre Vorfahren gekocht haben und stellen die kleinen Kochkurse in einen eigenen Youtube-Channel ein. Außerdem, so Rahima Bawa, laufen Überlegungen, ein eigenes Lokal in Witten zu eröffnen. Leerstände gibt es mit Sicherheit genug.

„Man muss Dingen eine Chance geben, der Anfang ist gemacht“, freute sich Silvia Nolte über die Auftaktveranstaltung, aus der sich so viel mehr entwickeln kann. dx