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Hattingen

Mancher schert sich einen Dreck um seinen Dreck

Ärgernis Containerstandorte: An manchen Stellen im Stadtgebiet ist es besonders schlimm...

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Containerstandort Gasstraße (oben): Kein schöner Anblick aus dem Auto heraus.

Es ist immer dasselbe. Jede Woche. An vielen Standorten stehen neben den Containern haufenweise Müllsäcke oder es liegen Kartons und andere Gegenstände herum, die dort nichts zu suchen haben. Die müssen die städtischen Mitarbeiter dann entsorgen. Eine schweißtreibende und in der Regel auch ziemlich unangenehme Arbeit im Dienste der Bürger und einer sauberen Stadt.
Insgesamt stehen über siebzig Containerstandorte mit 136 Altglas- und 115 Papiercontainer im Stadtgebiet, mit deren Leerung ein Unternehmen beauftragt ist. Welche Standorte das sind, findet der Bürger in der Abfallinfo. Doch für das „Drumherum“ an den Containern ist die Stadt, der Bauhof, zuständig. Ein anstrengender Job. Bücken, bücken, bücken – das gehört zum Arbeitsalltag. Ein Brennpunkt in Hattingen ist die ­Schreys Gasse, obwohl man den Standort von vielen Fenstern aus sehen kann. Trotzdem sieht es fast immer katastrophal aus. Manchmal nach zwei, drei Tagen schon wieder. Es stinkt. Ein weiterer Brennpunkt ist die Gasstraße. Besonders unschön ist das auch für Einrichtungen wie Tanzschule oder Hotel, die gleich um die Ecke liegen. Die Besucher und Gäste müssen dann an den Containern und ihrem Umfeld vorbeifahren. Kein schöner Anblick. „Wir sind, zertifiziert durch die DEHOGA, das einzige Vier-Sterne-Hotel in der Innenstadt. Die Container reihen sich in der Gasstraße wie Perlen an eine Kette und unsere Gäste müssen daran vorbeifahren. Es ist dreckig und unsere Gäste sprechen uns darauf an. Wir machen Werbung mit Tourismus, der schönen Altstadt und dem Ruhrtalradweg, doch dann erlebt der Gast solche Bilder. Ich habe auch schon jemanden bei der illegalen Müllentsorgung gesehen und ihn angezeigt. Leider ändert das nichts an den aktuellen Umständen“, ärgert sich Hotelbesitzer Joachim Kludt vom „Ruhr Inn“. Er überlegt jetzt, über die Politik eine Veränderung des Standortes zu versuchen. 
Die Stadt sagt, es werde täglich geleert und kontrolliert - was kann man sonst noch tun? Videoüberwachung? Teuer. Und außerdem hat man dann die Täter noch lange nicht, denn Auswertung und Wartung müssen ja auch gemacht werden.
Wenn man erwischt wird, gibt es ein Verwarngeld. 35 Euro, wenn es sich um Papier und Glas handelt, welches man neben dem Container abstellt. Teurer wird es bei Autobatterien, Farben oder Lacke. Dann geht es nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Die Verursacher werden dann angeschrieben und in der Regel zahlen sie auch schnell. Besonders viel Dreck gibt es an den Containerstandorten zu bestimmten Stoßzeiten. Aber das große Problem sind eben nicht die Container selbst, sondern das Drumherum an den Standorten. Es gibt Überlegungen, Containerstandorte weiter zu bündeln. Weniger Standorte machen weniger Müll drumherum. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet übrigens knapp 30.000 normale Abfallbehälter. Wer seinen Müll ordnungsgemäß entsorgt, hält nicht nur die Stadt sauber. Das verhindert auch eine Steigerung der Müllgebühren. Und die zahlen alle Bürger. anja