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Natur & Garten

Löwenzahn – ärgerlich, nützlich und gesund

Die kleine Wildpflanze mit seinen grünen Blättern und den charakteristischen gelben Blumen zählt zu den bekanntesten Wildkräutern...

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Die kleine Wildpflanze mit seinen grünen Blättern und den charakteristischen gelben Blumen zählt zu den bekanntesten Wildkräutern: der Löwenzahn – oder auch Puste- oder Butterblume. Von den einen wird er wegen seines Aussehens und seiner guten Eigenschaften geschätzt, von den anderen eher mit Verwünschungen bedacht, weil er oft da wächst, wo er das Auge des Hobbygärtners stört.
Der mehrjährige Löwenzahn findet sich in den gemäßigten Klimazonen auf der gesamten nördlichen Hemisphäre, in der er vor allem in der Blütezeit von April bis Juni als Frühlingsbote auffällt. Auch als Zeigerpflanze bezeichnet, deutet er auf stickstoffreiche, oft mit tierischer Gülle gedüngte Böden hin, die aber auch gerne viel Humus oder Lehm enthalten können. Wenn es nicht anders geht, kommt er aber auch mit kargen Böden aus. Dabei scheint sich der Löwenzahn auch an seine Umgebung anzupassen: an ruhigen Stellen gedeiht er zu großen, üppigen Pflanzen. An Standorten, an denen öfters mal Menschen hergehen oder der Rasenmäher drüber wegfährt, geht er in Deckung und bildet nur flachwachsende Blätter mit kurzen Blütenstielen aus.
Über der Erde wird der Löwenzahn zwar nur rund 10 bis 30 cm hoch, dafür können seine stark ausgeprägten Wurzeln einen bis zwei Meter tief in die Erde ranken. Die gelbe Blüte sitzt auf einem rund 40 bis 60 cm langen Stiel. Nach einer kurzen Blüte verwandelt sie sich in die bekannte Pusteblume, nach der schon mal eine Fernsehserie im ZDF mit Peter Lustig benannt wurde. Die Pusteblume stellt tatsächlich den Fruchtstand des Löwenzahns dar. Ein Windstoß oder Pustestoß von spielenden Kinder genügt und die Samen werden in die Welt getragen. Sehr zum Leidwesen von Rasenbesitzern, die frühzeitig mähen oder zumindest die Blüten absammeln und nicht auf dem Komposthaufen entsorgen sollten. Da sich die Pflanze aus der Wurzel regeneriert, ist es besonders wirksam, Spaten, Grabegabel oder einen Unkrautstecher in die Hand zu nehmen und die Pflanze mit Stumpf und Stiel zu entfernen.
Löwenzahn ist eine Allrounderpflanze
Wer ihn als Unkraut abtut, wird dem Löwenzahn nicht gerecht. Weidetiere und Insekten lieben ihn als Nahrungsquelle. Beim Menschen wirkt Löwenzahn mit seinen Bitterstoffen seit Urzeiten als Heilkraut, gilt als kräftigend und reinigt das Blut, lindert Arthritis und hilft bei Leber- und Gallenbeschwerden. Außerdem kann Löwenzahn eine harntreibende Wirkung erzeugen, was ihm auch die Bezeichnung „Pissnelke“ (niederländisch pissebloem) eintrug. Im Rheinland kennen viele den Löwenzahn unter Kettensalat, wohl deshalb, weil Kinder gerne die hohlen Stängel zusammenstecken und daraus Ketten basteln. Die weiße Löwenzahn-Milch wird, gelangt sie auf die Haut oder Kleidung, dann klebrig und schwarz. Darüber hinaus lassen sich viele Rezepte finden, um Löwenzahnblätter zu Pestos, Salaten und Smoothies zu verarbeiten oder aus den Blüten Löwenzahnhonig, -sirup oder -likör zu gewinnen. In schlechten Zeiten wurde aus den Wurzeln sogar Ersatzkaffee hergestellt. Alle Pflanzenteile können verzehrt werden.  dx