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Sport

Laufschritt um Berlin

100 Meilen (161 km) in 23:28 Std...

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161 km rund um Berlin lagen beim Start vor Andreas Giersberg von FunVorRun Witten.

Als diesjähriges Lauf-Highlight stand für Langstreckenläufer Andreas Giersberg von FunVorRun Witten der Mauerlauf um Berlin über 100 Meilen – entsprechend 161 Kilometer - auf dem Plan. Vier Tage vor dem Mauerlauf beteiligte sich der Bochumer noch an einem Spenden-Marathon in Magdeburg.

Wenige Tage vor der Anreise hatte den Ultraläufer noch die Einladung des bekannten (Lauf-)Paters Tobias zu einem Spendenlauf für den Neubau des Prämonstratenser-Klosters in Magdeburg erreicht. Da Magdeburg auf dem Weg lag, sagte Andreas Giersberg kurzerhand zu. „Meine Bedenken kamen erst später, ob das wirklich so schlau war, kurz vor dem Ultralauf in Berlin noch einen Marathon zu absolvieren.“ Letztendlich stand er aber doch pünktlich am Start und genoss die 42,195 km im Laufschritt durch die Elbauen bis Schönebeck und zurück entlang der alten Elbarme. Im Ziel angekommen, übergab der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff einen Förderscheck für den Klosterneubau. Eine Führung durch die Kirche St. Petri und die Besichtigung des Klosterneubaus rundeten den Tag ab.
161 km auf den Wegen entlang der Berliner Mauer
Vier Tage später war es dann so weit: Andreas Giersberg startete in der Bundeshauptstadt beim 10. Mauerlauf über 161 km. Seit 2011 erinnert der Mauerweglauf an die Opfer der früheren Grenze, die Deutschland zwischen 1961 und 1989 teilte. Da auf den Tag genau am 13.8.1961, also vor 61 Jahren, mit dem Bau der Mauer begonnen wurde, lagen an vielen Mahnmalen Kränze für die Maueropfer. „Das war schon sehr beeindruckend und bedrückend“, empfand der Bochumer die Mahnmale mitten in Deutschland.

Für den FunVorRun-Läufer war es schon die dritte Teilnahme an dem Lauf der deutschen Geschichte. Der Weg führte fast die gesamte Strecke über die alten Patrouillenwege der Grenzsoldaten entlang der Berliner Mauer. Die angekündigten sommerlichen Temperaturen steigerten schon im Vorfeld den Respekt vor dem Vorhaben. Zwar blieb der Himmel zunächst bedeckt, das Thermometer kletterte dennoch schnell in den Bereich um die 30 Grad und das schwüle Wetter war eine zusätzliche Herausforderung für alle Beteiligten.
Erst in der Nacht nach dem Start sorgten einige kurze Schauer für Abkühlung auf Teilen der Strecke, hinterließen aber auch einige wunde Stellen. Nach 23:28:08 Stunden überquerte Andreas Giersberg schließlich in der Morgendämmerung die Ziellinie und blieb damit zum dritten Mal unter 24 Stunden: „Auf den 160 km hatte ich einige Höhen und Tiefen, aber zum Schluss bin ich doch zufrieden im Ziel angekommen“, so sein Fazit. In der Ergebnisliste gehörte ihm der 118. Gesamtplatz und Platz 17. in seiner Altersklasse M55. Von 425 Startern erreichten 296 Läufer das Ziel.dx