Bürgermeister richtet sich mit positiver Einschätzung an die Wittener.
„Sehr geehrte Wittenerinnen, sehr geehrte Wittener,
als ich mich zum Jahresende 2021 an Sie gewandt habe, war ich zuversichtlich, dass nach fast 2 Jahren der Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten, Starkregenereignissen, Hitzeperioden, Ruhrhochwasser und Cyberattacke das damals noch vor uns liegende Jahr 2022 eigentlich nur besser werden könnte.
Dann kamen der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, ein massiver Zustrom von ukrainischen Flüchtlingen nach Deutschland, explodierende Energiepreise in Folge des Krieges, eine zweistellige Inflationsrate und die Angst vor kalten Heizungen und Stromausfällen im Winter.
Wo stehen wir also am Ende des laufenden Jahres? Bei all den Krisen, mit denen sich jeder Bürger, jedes Unternehmen, jeder Verein und natürlich auch die Verwaltung konfrontiert sehen? Vor einem Scherbenhaufen? Mitnichten! Und ich gebe zu, dies ist nicht nur überraschend, sondern es macht mich ein klein wenig stolz. Stolz darauf, Wittener zu sein. Die offene und hilfsbereite Art und Weise, mit der Sie auf das Ankommen der Flüchtlinge aus der Ukraine reagiert haben - das war und ist beeindruckend. Mittlerweile leben über 1000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Witten und nach wie vor sind viele privat untergebracht. Dies hat uns als Verwaltung enorm geholfen, denn nur diese Solidarität hat verhindert, dass Turnhallen belegt werden oder Container hätten aufgestellt werden müssen. Das haben wir gemeinsam viel besser bewältigt als so manche andere Stadt.
Die Bedrohungen durch eine mögliche Unterversorgung mit Gas im Winter und die deshalb notwendigen Energiesparmaßnahmen... Die getroffenen Entscheidungen waren teilweise hart, denn nicht nur die Mitarbeitenden der Verwaltung, sondern auch die öffentlichen Leistungsangebote wie Bäder waren betroffen. Dennoch, viele von Ihnen haben Verständnis gezeigt. Danke dafür.
2022 war aber eben auch ein Jahr zukunftsweisender Entscheidungen und Entwicklungen in Witten. Das Schulbausanierungsprogramm für die nächsten 10 Jahre ist beschlossen. Eine mutige Entscheidung bei über 200 Millionen Euro Bauvolumen. Und eine richtige Entscheidung: für die Bildung unserer Kinder, aber auch für den Ausbau der OGS-Betreuung um fast 50% in den nächsten Jahren. Im Paket enthalten ist ebenso ein zweistelliger Millionenbetrag für Sanierung und Neubau von Sporthallen. Wir haben die ersten Familiengrundschulzentren in Witten eröffnet. Der Spielplatz Stahlhammer ist hergerichtet, der Spielplatz Dirschauer Straße eröffnet, die Arbeiten am großen, inklusiven Spielplatz am Hohenstein laufen, im Imberg Park steht eine neue große Attraktion vor der Eröffnung. Der Bau des neuen Feuerwehrhauses auf Drei Könige schreitet zügig voran. Die Pferdebachstraße wird in wenigen Wochen endlich in beiden Richtungen freigegeben. Die IGA-2027-Projekte haben die ersten Förderbescheide erhalten. Witten hat ein umfassendes Klimafolgenanpassungskonzept erarbeitet. Das Elektromobilitätskonzept ist verabschiedet worden. Die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes läuft. Die Quartiersbudgets haben für Belebung in den Stadtteilen gesorgt. Wir sind mit dem Total Equality Prädikat für Gleichstellung ausgezeichnet worden. Das Stadtmarketing hat viele neue Veranstaltungen etabliert wie zum Beispiel das Streetfood-Festival.
Und das ist nur ein kleiner Teil dessen, was Witten auf die Beine gestellt hat. Deshalb glaube ich fest daran, dass wir gemeinsam jede Krise meistern. Immer unter der Devise: Was bringt WITTEN weiter?
Ich wünsche Ihnen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit!“
Ihr Lars König