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Sport

Kristall-Marathon 500 m unter der Erde war ein Erlebnis

Ihre Laufleidenschaft garnierten dreißig Läufer von FunVorRun Witten (FvR) am letzten Februarwochenende mit einem Volkslauf der Extraklasse.

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FunVorRun Witten startete beim spektakulären Kristall-Marathon 500 m unter der Erde im Salzbergwerk Merkers.

Im thüringischen Bad Salzungen lockte der 16. Kristall-Marathon – 500 m unter der Erde. Im „Erlebnis Bergwerk Merkers“, in dem fast hundert Jahre lang das Salz im Kali-Gestein der Rhön abgebaut wurde, veranstaltet der Triathlonverein Barchfeld einmal jährlich eine große Laufveranstaltung mit über 700 Startern. Das heutige Besucher-Bergwerk mit kilometerlangen straßenähnlichen Stollen und einer riesigen 22 m breiten, 17 Meter hohen und 250 m langen Halle diente noch bis 1993 als Lager für bis zu 50.000 Tonnen Rohsalz. Inmitten der Halle steht auch immer noch der größte untertägig eingesetzte Schaufelradbagger der Welt.

Startplätze nach vier Tagen ausgebucht
Die Anmeldung für die insgesamt 750 Startplätze für einen 10-km-Lauf, Halbmarathon und Marathon hatte der Veranstalter am 1. Oktober letzten Jahres geöffnet – und vier Tage später wieder geschlossen: ausgebucht. Dreißig Plätze hatten sich die Läufer von FvR gesichert.
So ging es am 24. Februar, dem Samstag vor dem Kristall-Marathon, per Pkw nach Thüringen. Da außer dem außergewöhnlichen Unter-Tage-Lauf auch die Wartburg bei Eisenach zu einer Besichtigung einlud, traf sich die Gruppe am Nachmittag in Eisenach, um sich die Wartburg, u. a. Wirkungsstätte von Martin Luther, anzuschauen. Ein gemeinsames Abendessen in einem italienischen Restaurant in Bad Salzungen rundete den Tag ab.

Groß war die Vorfreude und Nervosität am nächsten Morgen - selbst erfahrene Läufer der FvR-Gruppe waren noch nie unter der Erde bei einem Volkslauf gestartet. Spektakulär der letzte Kilometer bis zum Start: mit einer Seilfahrt in einem Förderkorb bei absoluter Dunkelheit ging es eineinhalb Minuten 500 m in die Grube hinunter – auch ein Erlebnis der besonderen Art. Tief in der Erde übernahmen Lkws den Weitertransport bis zur großen Halle, in der übers Jahr auch immer wieder Konzerte bekannter Solisten und Bands stattfinden.
Die Bedingungen vor Ort: trockene Luft bei 20 Grad Raumtemperatur. Gelaufen werden sollte in Runden von jeweils 3,3 km durch spärlich beleuchtete Stollen mit ständigen Steigungen und Gefällstrecken. Zur vorgeschriebenen Ausrüstung gehörten deshalb auch ein Helm und eine Lampe. Nach genau 9,9 km hatten die Läufer so auch 165 Höhenmeter in den Beinen.

Gänsehauterlebnis vor dem Start
Eine halbe Stunde, bevor der Start freigegeben wurde, ließ der Veranstalter eine tolle Lasershow in der großen Halle ablaufen und wenig später das bekannte Steigerlied erklingen, dann gehörte die Strecke den rund 250 Teilnehmern über 9,9 km. Im Ziel hatte Manni Lohmann die Nase bei den FvR-lern vorn: mit 59:24 min. konnte er sich im Ziel über den 1. Platz in der M65 freuen. Ihm folgten Roland Pill, Katja Buchholz und Kerstin Veit (1:08 Std.), Matthias Dix (3. M65), Uwe Thelke und Petra Ortwein (alle 1:09), Thomas Hoeper (1:11), Gundra Stückrath und Spiros Koutsagias (beide 1:16) sowie Nicole Hähnel, Andrea Mader, Eva Poell, Anke Retzlik, Anke Schnabel (2. W60), Rebecca Schreiber und Uwe Schäfer (alle 1:17). Zwei Minuten später finishten Gabi Steinbrecher als Dritte der W60 in 1:19 Std. mit Katharina Raabe und Jörg Redda in der gleichen Minute. Die erfolgreichen Ergebnisse der 10er rundeten Heike Brasse, Brigitte Meinshausen (1. W65) und Andrea Gelfarth in 1:21 Std. sowie Sunita Saxena und Stephanie Hoffmann in 1:26 Std. ab. Nicht ganz fit ließen es sich Marion Kell, Andrea Koutsagias, Heike Lohmann und Francesca Stöter aber nicht nehmen, zumindest eine oder zwei Runden mitzulaufen.
Stefan Cohaupt läuft verlängerten Halbmarathon
Nicht nur drei Runden, sondern gleich sieben nahm Stefan Cohaupt für einen verlängerten Halbmarathon von 23,1 km/385 Höhenmeter unter seine Füße. Im Feld der 235 Teilnehmer wurde er in starken 2:02:04 Std. Fünfter der M40 unter 25 Startern und 16. unter 170 Männern, die das Ziel erreichten.
Einhelliges Urteil der Laufgruppe: das war nicht das letzte Mal, dass FunVorRun Witten bei diesem Lauf ihr markantes grünes Trikot über die Strecke getragen hat. dx