Die Fachärzte Dres. Ubrig und Wach referieren bei der Krebshilfe Sprockhövel/Hattingen.
Bei Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Prostatakrebs wird in Deutschland derzeit ca. 70.000 mal neu festgestellt und ist damit die häufigste Krebsart unter deutschen Männern! In der Häufigkeit der krebsbedingten Tode ist Prostatakrebs immerhin bei den Männern an 3. Stelle. Gute Gründe also, sich um das Thema zu kümmern.
Die Ursachen von Prostatakrebs sind bisher noch weitgehend unbekannt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko von einer Prostatakrebserkrankung erhöhen. Als wichtigste Faktoren gelten Alter und die familiäre Veranlagung. Außerdem spielen die Umwelteinflüsse, zum Beispiel Ernährung, Lebens- und möglicherweise auch Arbeitsbedingungen eine Rolle.
Typische Symptome, die frühzeitig auf einen bösartigen Prostatatumor hinweisen, gibt es nicht. Der Betroffene bemerkt zunächst nichts. Beschwerden treten meist erst dann auf, wenn die Geschwulst so groß geworden ist, dass sie auf die Harnröhre übergreift oder aber wenn sich Tochtergeschwülste (Metastasen) außerhalb der Prostata, typischerweise im Knochen, gebildet haben. Symptome, die auf eine Erkrankung verweisen könnten, sind beispielsweise vermehrter Harndrang (vor allem nachts), Schwierigkeiten beim Urinieren, eine schmerzhafte Ejakulation, Erektionsprobleme bis hin zu Impotenz, Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit, aber auch starke Schmerzen im unteren Rückenbereich (Kreuzgegend), in Becken, Hüften oder Oberschenkeln (Ischiasschmerzen).
Wichtig ist es, Beschwerden möglichst früh abklären zu lassen. Erfreulicherweise sind viele Patienten mit Prostatakrebs bei rechtzeitiger Erkennung gut behandelbar bei Erhalt guter Lebensqualität.
Dr. med. Carsten Wach, Facharzt für Urologie, Andrologie, medikamentöse Tumortherapie u. Notfallmedizin aus Sprockhövel und Prof. Dr. med. Burkhard Ubrig, Chefarzt der Klinik für Urologie am Augusta-Krankenhaus Bochum sowie Professor an der Universität Witten/Herdecke, referieren am Mittwoch, 27. November, 18 Uhr, beantworten Fragen rund um dieses „heiße“ Thema und stellen die Problematik dar: Wer sollte wann zur Vorsorge? Wer hat ein hohes Risiko? Wie wird die Vorsorge sinnvoll durchgeführt? Welche Bedeutung haben die modernen Methoden mpMRT (Kernspin) und PET-CT? Wie funktioniert die moderne Roboteroperation? Wann wird bestrahlt? Welche Prostatakrebse müssen vielleicht nur beobachtet werden? Welche Aussichten auf Heilung bestehen? Die Veranstaltung findet statt im Café Metamorphose, Hauptstraße 5 in 45549 Sprockhövel (direkt am Busbahnhof Niedersprockhövel). Veranstaltungsreihe Krebshilfe Sprockhövel/Hattingen e.V.; Moderation: Prof. Dr. med. Andreas Tromm. Anmeldungen telefonisch unter 02324/708502. anja