Volksbank Sprockhövel eG: 5000 Euro für 500 Klimabäume in Hattingen.
Ein Teil der Schülergruppe mit Thomas Alexander (2.v.l) von der Volksbank Sprockhövel eG., neben ihm Revierförster Thomas Jansen, Bürgermeister Dirk Glaser und Solveig Holste, Fachbereichsleiterin Stadtbetriebe und Tiefbau der Stadt Hattingen.
Ein Dutzend Schüler und Schülerinnen im 7. Jahrgang, Wahlpflichtfach Biologie, Realschule Grünstraße, machten sich in Begleitung von Schulleiter Jürgen Ernst und einer Biologie-Fachlehrerin auf den Weg zur Großen Schutzhütte in den Schulenberger Wald. Dort trafen sie auf Revierförster Thomas Jansen, Bürgermeister Dirk Glaser, Fachbereichsleiterin Solveig Holste, Stadtbetriebe und Tiefbau der Stadt Hattingen, sowie auf den Volksbank Sprockhövel Marketingchef Thomas Alexander und Mitarbeiterin Dina Heimeshoff. Gemeinsam ging es zu einer mit einem Hordengatter aus Holz umfriedeten Fläche am Wanderweg. Hier entsteht ein besonderes Nachhaltigkeitsprojekt mit tatkräftiger Unterstützung der jungen Generation: 500 Bäume werden gepflanzt. Ideen- und Geldgeber mit 5000 Euro ist die Volksbank Sprockhövel eG. Die Stadt Hattingen sorgte im Schulenberger Wald mit weiteren Mitarbeitern für die Umsetzung.
Beim Anblick der jungen Bäumchen lag Skepsis im Blick der jungen Baumpflanzer, denn mehr als einen gut fingerdicken Ast mit Wurzeln am Ende hielten die Schüler nicht in der Hand. Revierförster Thomas Jansen erklärt: „Es dauert Jahrzehnte, bis daraus ein richtig großer Baum wird. Aber in ein paar Jahren kann man schon gut erkennen, wie er einmal aussehen wird. Damit aus seinen Anfängen wirklich ein stattlicher Baum wird, haben wir die etwa 0,1 Hektar große Pflanzfläche mit einem Hordengatter eingezäunt, um den Baumnachwuchs vor Wildtieren, insbesondere Rehen, zu schützen. Das Gatter wird sicherlich zwei bis drei Jahre gebraucht. Außerdem werden wir bei der Pflanzung in jedes Pflanzloch eine Wasserkapsel hinzufügen. Sie hat eine Langzeitwirkung und soll dabei den Wurzeln helfen, Wasser besser zu speichern.“
Interessiert hören die Schüler und Schülerinnen zu, bevor es dann selbst an die Schippe geht. Die Fläche war ausgesucht worden, weil durch Windbruch und andere Ursachen hier große Buchen gefällt werden mussten. Jetzt soll der Nachwuchs Hand in Hand mit den Fachkräften der Stadtbetriebe die Baumsprösslinge in die Erde bringen. Welche Bäume es sind, erklärt der Förster. „Insbesondere die Buche hat in unseren heimischen Wäldern große Probleme mit den Klimaveränderungen. Zu lange Trockenperioden, aber auch die Hitze im Sommer sowie Schädlinge begünstigen Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, Bäume zu finden, die besser an die Klimaveränderungen angepasst sind und unsere heimischen Buchenwälder zu widerstandsfähigeren Mischwäldern machen. Bei der Frage, welche Bäume dafür geeignet sind, ist etwas Experimentierfreude dabei. Natürlich haben wir erste Erfahrungen sammeln können, aber ganz genau wissen wir noch nicht, welche Arten sich langfristig am besten eignen. Deshalb haben wir verschiedene Bäume ausgesucht. Gepflanzt werden hier die Baumhasel, die ursprünglich aus Osteuropa kommt. Dazu die Esskastanie, die Traubeneiche, die Atlas- und die Libanonzeder sowie der Mammutbaum.“
Beim Pflanzen ist es wichtig, die zarten Wurzeln der Bäumchen so in das ausgehobene Pflanzloch zu geben, dass sie nicht zerstört werden und der Sprössling nach dem Zuschippen des Loches bei einem vorsichtigen Zug standfest bleibt. Die Wasserkapsel darf nicht vergessen werden und der Abstand zum Baumnachbarn ist auch wichtig. Schließlich will man nicht zu eng aufeinander hocken! Nur so ist der Pflanzschock für den Nachwuchs gut zu überstehen.
Den Erklärungen des Försters folgen auch Thomas Alexander und Dina Heimeshoff von der Volksbank Sprockhövel eG. Dem Sponsor ist es zu verdanken, dass der Realschul-Nachwuchs die Baumsprösslinge überhaupt pflanzen kann. „Wir haben bei der Volksbank Sprockhövel eG ein Nachhaltigkeitsteam. Das beschäftigt sich mit verschiedensten Themen – unter anderem auch mit Baumpflanzungen und Klimabäumen. Ein erstes Projekt – eine Baumallee – haben wir auf dem Gelände von Haus Friede schon vor drei Jahren realisiert. Im letzten Jahr hatten wir die Idee, auf einer Fläche nachhaltige Baumpflanzungen vorzunehmen, deren Wachstum unter den veränderten klimatischen Bedingungen beobachtet werden soll. Dazu haben wir Kontakt mit dem Förster und der Stadt Hattingen aufgenommen. Um die nachhaltige Idee auch bei den nachfolgenden Generationen noch besser in den Fokus zu bringen, kam es dann zur Kooperation mit der Realschule Grünstraße und der Pflanzaktion mit den Schülern und Schülerinnen“, erzählt Marketingchef Thomas Alexander.
Dabei soll es nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben. „Zum einen wollen wir natürlich die Aufzucht und Pflege begleiten und es soll auch nicht die letzte Pflanzaktion gewesen sein.“ Die Spende der Bank über 5000 Euro für das Projekt ist daher keine einmalige finanzielle Hilfe. „Der Klimawandel geht uns alle an. Da müssen wir auch alle gemeinsam einen Beitrag leisten. Denn was einer alleine nicht schaffen kann, das schaffen viele“, zeigt sich Thomas Alexander auch heute noch von der Aktualität des Leitspruchs der Genossenschaftsbank überzeugt.