Bedienstand erscheint plötzlich in Neon-Grüntönen, Rad auf Förderturm erstrahlt in Blau.
Andreas Vincke, Einrichtungsleiter des Altenzentrums am Schwesternpark Feierabendhäuser (r.), und Fotograf Philip Ian Pearce aus Witten eröffneten die Ausstellung mit teilweise ungewöhnlich verfremdeten Fotos aus der Welt von Kohle und Stahl.
Hobbyfotograf Philip Ian Pearce aus Witten zeigt seine Werke im Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser.
Sie sehen futuristisch aus, diese Bilder, die zurzeit im Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser hängen. Die Motive kommen einem so unglaublich vertraut vor. Und aufgrund der ungewohnt grellen Farben doch wiederum so gar nicht: Der Bedienstand in der Stahlhütte erscheint plötzlich in Neon-Grüntönen, das Rad auf dem Förderturm erstrahlt im außergewöhnlichen Blau. „Kohle und Stahl in ganz ungewöhnlichen Farben“, sagt Philip Ian Pearce.
Der Hobbyfotograf hat damit sein Ziel erreicht. Die Menschen bleiben vor seinen Fotos stehen und stutzen. „Meine Bilder zeigen die Industrie komplett andersfarbig“, erzählt der Vorsitzende vom Fotoclub „Objektivart 96“, der im Altenzentrum seine Werke präsentiert. Sein Thema ist immer Kohle und Stahl, die einstmals große Zeit des Ruhrgebietes. Unspektakulär zeigen sich seine Motive in der Realität: Brauntöne von rostenden Stahlträgern, schmutzig-graue Wände in Industrieanlagen. Die Bilder hat der Künstler nachträglich eingefärbt. „Diese Veränderung bewirkt auch eine Wandlung der Wirkung“, erzählt er. „Ich möchte so die vergangene Industriekultur in die Zukunft transportieren. Mit „Stahl und Kohle – eine Industrie andersfarbig“ hat die 4. Ausstellung des Fotoclubs in diesem Jahr begonnen. Sie ist im Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser noch bis zum 20. Januar 2020 zu sehen.