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Hattingen

Kirmes in Hattingen auf dem Rathausplatz startet am 6. Mai

Doch Veranstalter und Schausteller Andreas Alexius macht sich Sorgen um gestiegene Kosten.

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Der Rat der Stadt Hattingen hat im Jahr 2015 beschlossen, dass die Verwaltung die Verantwortung für die Kirmes abgeben soll, um bei Personal und Organisation zu sparen. Die Hattinger Kirmes-Veranstaltungen sind seitdem in privater Hand der Gebrüder Alexander und Andreas Alexius. Neben der Maikirmes haben die Ennepetaler auch die Veranstaltung der Herbst- und der Mauritiuskirmes in Niederwenigern übernommen. Die Pfingstkirmes in Blankenstein gibt es nicht mehr.
Wegen der Corona-Pandemie waren die Kirmesveranstaltungen – wenn überhaupt – oft als temporäre Freizeitparks gelaufen. Jetzt ist die Kirmes zurück – mit anderen Problemen. „Die Maikirmes in Hattingen wird vom 6. bis 9. Mai stattfinden. Vermutlich so, wie wir es von früher vor der Corona-Pandemie kannten. Allerdings werden Hygienespender zu einem festen Bestandteil unserer Veranstaltungen werden“, sagt Andreas Alexius. Auf die Schausteller kommen aber neue Probleme zu. „Die Strompreise und die Transportkosten gehen gerade durch die Decke. Mein Autoscooter ist ein Schwertransport, wenn ich das Fahrgeschäft von einem Ort zum nächsten bewege. Dafür muss ich einen Antrag stellen. Hat mich dieser Antrag noch 2019 pro Strecke knapp 200 Euro gekostet, liegt die Summe jetzt bei 570 Euro. Auch Versicherungen werden aufgrund der Risikoabwägungen teurer. Wie soll man da die Fahrpreise kalkulieren? Schließlich kann man nicht alle gestiegenen Kosten an die Besucher weitergeben. Wenn wir die Imbissstände nehmen, dann haben wir das gleiche Problem. Hier sind es die Lebensmittelpreise, die durch die Decke gehen. Wie viel Geld darf ein Fischbrötchen oder eine Wurst kosten? Ein Teil des früheren Personals hat sich längst von unserer Branche verabschiedet. Wer früher einen rollenden Imbiss hatte, der hat jetzt irgendwo vielleicht einen festen Standort. Wir haben wie die Gastronomie unter dem Personalmangel zu leiden. Es hat einfach unglaubliche Umstrukturierungen gegeben.“
Sicherlich, es habe einige staatliche Hilfen gegeben. Und die temporären Freizeitparks haben auch für Einnahmen gesorgt. Aber: „Über Wasser halten ist nicht Durchhalten.“ Die ganze Branche, so Alexius, habe immer noch riesige Probleme. Man könne einfach nicht sagen, wohin die Reise gehe. Die Maikirmes hingegen ist erstmal sicher. Die Herbstkirmes in Hattingen soll auch kommen. Und – DIE Kirmes im EN-Kreis, die schrägste Kirmes Europas in Gevelsberg. anja