Dass es bei Eiern deutliche Unterschiede gibt, was Haltungsform, Herkunft und Co. betrifft, ist mitlerweile wohl zu jedem vorgedrungen, doch wie sich die Haltungsformen genau unterscheiden und was der Code auf dem Ei verrät, ist längst noch nicht allen klar.
Ein Code viele Infos
Der Code, der mit einer Zahl beginnt, gefolgt von zwei Buchstaben und weiteren Ziffern, prangt auf jedem Ei. Die erste Zahl gibt hierbei die Haltungsform an. Hier steht die 0 für Ökologische Erzeugung, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung. Die nachfolgenden Buchstaben geben das Erzeugerland an. DE steht natürlich für Deutschland, aber hierzulande werden auch Eier aus Österreich (AT), Belgien (BE) und den Niederlanden (NL) verkauft. Hierauf folgt die sogenannte Betriebsnummer. Was viele nicht wissen: Die ersten beiden Stellen geben das Bundesland an, aus dem das Ei stammt. Die Nummer 05 steht beispielsweise für NRW. Durch die letzten Stellen lässt sich der Betrieb und sogar der jeweiligen Stall identifizieren, aus dem das Ei stammt.
Boden, Freiland oder Öko
Dass die Käfighaltung die schlechteste aller Haltungsformen für die Legehennen ist, sollte jedem bewusst sein. Aber was genau heißt ökologische Erzeugung, Freilandhaltung oder Bodenhaltung? Die Vorgaben sind klar geregelt und beispielsweise beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) online nachzulesen: „In der konventionellen Legehennenhaltung sind nach der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bei der Boden- oder Freilandhaltung maximal neun Hennen pro Quadratmeter Stallfläche zulässig.“ Die Freilandhaltung unterscheidet sich von der Bodenhaltung dadurch, dass den Hennen zusätzlich pro Tier vier Quadratmeter Auslauffläche zur Verfügung stehen. Diese Fläche muss auch in der Ökologischen Erzeugung angeboten werden, hier ist die Zahl der Hennen pro Quadratmeter Stall mit 6 Tieren um ein Drittel geringer als bei den beiden anderen Haltungsformen. Zusätzlich müssen 18 cm Sitzstange pro Tier zur Verfügung stehen.
Klasse statt Masse
Da Massentierhaltung auch in seiner besten Form nicht gut für Mensch und Tier ist, geht der Trend dahin, immer bessere Haltungbedingungen zu schaffen. So werben viele Ei-Produzenten beispielsweise damit, keine männlichen Küken zu töten oder die Schnäbel der Tiere nicht zu kürzen. Manch ein Bauer sammelt die Eier sogar von Hand ein. Je besser die Bedingungen, desto besser soll der Geschmack sein.nxs