Am 19. Juni 2020 wird es öffentlich: die Konzernlenker und -denker der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH in Essen haben ihr Wittener Warenhaus auf die schwarze Liste gesetzt...
Die ehemalige Galeria-Kaufhof-Immobilie soll umgebaut werden. Zu ihr gehört auch die wenig einladende Tiefgarage.
Am 19. Juni 2020 wird es öffentlich: die Konzernlenker und -denker der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH in Essen haben ihr Wittener Warenhaus auf die schwarze Liste gesetzt. Das große Kaufhaus an der Bahnhofstraße 5 schaffte es nicht zu überleben. Keine drei Monate später schlossen sich die Türen für immer, der Kaufhof – früher Horten – war Geschichte. In den Sog der Schließung gerieten auch die Dauerparker der Tiefgarage von Galeria Karstadt Kaufhof. Ihnen wurde der gemietete Parkplatz ebenfalls gekündigt. Die Immobilen stehen im Eigentum der Saller Bau mit Sitz in Weimar.
Bürgermeister König sprach mit Eigentümer
Natürlich braucht alles seine Zeit, so auch die Planung und Umsetzung einer weiteren Nutzung eines solch großen Objektes. Nach längerem Stillstand kommt jetzt offensichtlich Bewegung und damit wieder Leben in das leerstehende Kaufhof-Haus. Bürgermeister Lars König reiste eigens nach Wismar, um im direkten Gespräch mit dem Eigentümer Josef Saller über die Zukunft des Gebäudes zu sprechen. Geplant sind demnach Investitionen in zweistelliger Größenordnung für einen Umbau und eine Neugestaltung.
Wichtigster Punkt in dem Sanierungskonzept ist für die Saller Bau GmbH die Suche nach einem Ankermieter für das Erd- und Obergeschoss, der als Haupt- oder Großnutzer eine große Anziehungskraft auf Kunden und auf andere Mieter ausüben soll. Entsprechende Gespräche mit potentiellen Anbietern aus dem Lebensmittelbereich sollen bereits laufen. Damit ließen sich die Wittener Vorstellungen einer weiteren Nutzung in Form von kleinen Geschäften, Wohnungen und einer Kita zwar nicht 1 : 1 umsetzen, jedoch liegt die Entscheidung natürlich letztendlich beim Eigentümer Josef Saller.
Tiefgarage soll heller werden
Um nicht zuletzt auch die Attraktivität für einen neuen Hauptmieter zu erhöhen, sollen primär die Fassade, das Erdgeschoss und die Tiefgarage neu gestaltet werden. Gerade die Tiefgarage unter dem Marktplatz kostet selbst an hellen Tagen für Autofahrer und Autofahrerinnen ein Stückchen Überwindung, mit dem fahrbaren Untersatz in die dunkle Unterwelt einzufahren, um auch möglichst ohne Belästigung der sich dort aufhaltenden Personengruppen wieder ans Tageslicht zurück zu kehren. Anzunehmen ist, dass der Eigentümer die Tiefgarage deutlich aufhellen wird, wie er es vor der eigenen Haustür in Wismar bereits umgesetzt hat. Größere Präsenz wird zukünftig auch das Ordnungsamt zeigen, um den Bewohnern mehr Sicherheit vor allem in der City zu geben. Bürgermeister König hat auch hier den Hebel angesetzt und die Zahl der Stellen von fünf auf zehn verdoppelt.
Die angedachten Maßnahmen sowohl von dem Eigentümer wie auch der Stadt wären ein großer Schritt, um die Attraktivität der Wittener City zu erhöhen. Zu wünschen wäre, dass auch weitere Geschäfte entlang der Bahnhofstraße dazu beitragen, den Besuch und Einkauf in ihren Geschäftshäusern attraktiver zu machen. dx