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Hattingen

Katharina Bock: „In love” mit sechzig Schnitzeisen

Kunstobjekte, Eisskulpturen, Holzschnitzarbeiten - sogar einen fast sechs Meter hohen Totempfahl hat Katharina Bock bereits geschaffen - eben alles, was Bock macht. Die freischaffende Künstlerin restauriert gerade alte Holzbalken am Hattinger Obermarkt.

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Katharina Bock bei der Arbeit. Weil es sich bei diesem Objekt um einen tragenden Balken handelt, muss die Holzbildhauerin direkt am Objekt und nicht in ihrer Werkstatt arbeiten. Das bedeutet: Gerüst aufbauen und über Kopf arbeiten.

Katharina Bock hat ein Atelier in Dortmund. Die freischaffende Künstlerin ist mit bildhauerischen Objekten aus traditionellen und modernen Werkstoffen unterwegs. Und sie arbeitet als Holzbildhauerin an der Restaurierung von Schnitzereien, beispielsweise an denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Das hat sie in Hattingen bereits mehrfach getan.

Im August führte sie ihr Weg erneut in die Hansestadt Hattingen - nachdem sie bereits eine Haustür am Kirchplatz und ein Gebäude in der Bahnhofstraße bearbeitet hat. Nun war es die Holzinschrift eines tragenden Balkens an einem Haus am Obermarkt, die wieder aufgehübscht werden musste.
Sechzig Schnitzeisen kommen zum Einsatz - jede Wölbung hat ein spezielles Eisen. Und die Werkzeuge sind sehr langlebig. „Man wächst mit ihnen zusammen“, sagt Katharina Bock, die ihre Ausbildung in Flensburg an der Werkkunstschule absolviert hat. Keramik Holz, Stein, Eis - vor ihr ist nichts sicher.
Wochenlang dauert die Arbeit am Holz - auf dem Gerüst stehend und oft über Kopf arbeitend. Schweißtreibend. Plastischer soll die Schnitzerei wieder werden. „Man kann vorher nie genau sagen, wie lange die Arbeiten dauern. Man weiß nicht, in welchem Zustand man das Holz antrifft.“ Morsch ist jedenfalls nicht gut. „Verschnitzen“ auch nicht, denn die Reparatur wäre schwierig. Aber das passiert der Expertin fast nie. Antwort auf Fragen, was sie da tut, muss sie oft gehen. Man bleibt stehen und staunt - das könnte man übrigens auch im Winter. Denn der Hattinger Drache mit dem St. Georg als große Eisskulptur, geschaffen aus einem mehr als ein Meter großen Block in vier Stunden zum Zugucken - Schmelzzeit, je nach Außentemperatur, bis zu zwei Wochen - wäre ein Highlight für den Weihnachtsmarkt...
Infos zur Künstlerin, die auch Steinbildhauerkurse gibt: www.holzplastik.de