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Witten

Karl-Marx-Platz wird erst Baustelle... dann toll!

So sieht er heute aus, der Karl-Marx-Platz...

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Beherzter Spatenstich am Karl-Marx-Platz. Foto: Jörg Fruck, Stadt Witten

So sieht er heute aus, der Karl-Marx-Platz: Viel Betonfläche, viele Parkplätze und die Germania-Statue im Zentrum trister Rasenstücke, die vor allem von Hundehintern geschätzt wird. Und so soll der neue Platz werden: Mehr grün, mehr Leben, mehr Lust sich dort aufzuhalten! Grund genug für einen euphorischen Spatenstich am Montag, 16. Januar: Beherzt rammen Bürgermeister Lars König und Stadtbaurat Stefan Rommelfanger die Spaten in eine Fläche, von deren heutiger Anmutung man sich gerne verabschiedet.
Passend zum neuen Gesicht, das der Platz nun erhält, strahlten auch die Beteiligten: „Witten darf sich freuen auf einen zentralen Ort, an dem man künftig gerne verweilt: mit seinen Kindern in den Spielflächen, zum Ausruhen auf einer Bank, beim Boule-Spiel, oder als gemeinsamer Nachbarschaftstreff“, läutet Bürgermeister Lars König vor grauem Himmel eine künftige bunte Nutzung des Platzes ein.
Fertig gestellt werden soll der Platz im Dezember 2023. Verbaut werden rund 3 Millionen Euro, von denen 2 Millionen Euro vom Land NRW gefördert werden.
„Unser Ziel war es, die Verkehrsflächen zu reduzieren und dafür mehr erlebbaren Raum zu gewinnen“, erklärt Stefan Rommelfanger. „In die Planung des Platzes sind natürlich auch Ideen und Anregungen aus der Beteiligung der Bürgerschaft eingeflossen.“ Im März 2017 und im Februar 2018 hatten Öffentlichkeitsbeteiligungen dazu stattgefunden, im August 2022 feierte das Quartier dann ein letztes (Abschieds-)Fest auf dem Platz, der sich nun in einen lebendigen Quartiersplatz verwandeln wird.
Der neue Karl-Marx-Platz wird einen östlichen und westlichen Teil haben, wobei die Breite Straße die beiden Platzflächen trennt. Um eine bessere Verbindung der beiden Platzhälften zu schaffen, werden auf der Breite Straße zwei Übergänge für Fußgänger hergestellt, einschließlich einer langgezogenen Mittelinsel mit Grünstreifen. Auf dem Platz wird der Baumbestand erweitert. Zudem wird ein Hochbeet für die Anwohner sowie eine Boule-Fläche eingerichtet. Mehrere Sitzgelegenheiten und Grünflächen laden zum Verweilen ein. Auf den Plätzen wird es in den Pflasterflächen ein System von taktilen Elementen für Personen mit Einschränkungen geben. Außerdem werden sichere Stellplätze für Fahrräder sowie unterirdische Abfallcontainer eingerichtet. Die Bushaltestelle wird umgestaltet und in beiden Fahrtrichtungen angelegt. Im Norden des östlichen Platzes – also entlang der Gartenstraße – werden Stellplätze für PKW hergestellt, wobei die Stellplatzfläche auf 120 Quadratmeter begrenzt ist. Für Nachbarschaftsfeste ist sogar ein Strom- und Wasseranschluss auf dem Platz vorgesehen.
Im Zuge der Baumaßnahmen werden die angrenzenden Straßen im Bereich des Platzes mit ausgebaut: Breite Straße, Gartenstraße, Mozartstraße und Nordstraße. Die Arbeiten an der Breite Straße werden an zwei Stellen nicht ohne Vollsperrung auskommen, voraussichtlich im Sommer und im Herbst. Der genaue Zeitraum wird erst im Zuge des Bauablaufs ersichtlich und den betroffenen Anliegern bzw. der Öffentlichkeit mit ausreichender Vorlaufzeit mitgeteilt. „Wir werden natürlich versuchen, die Unannehmlichkeiten für die Anwohner und die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten“, sagt Bauleiter Julian Papenfuß vom Tiefbauamt.
Außerdem entsteht gerade eine Kita mit 75 Plätzen, die in der Innenstadt sehnlich erwartet werden. Kita-Start: August 2023. 28 neue Wohnungen, davon 12 für Studierende, runden das neue Wohnen-und-Leben-Angebot für verschiedene Generationen ab. Diese Investitionen der Firma dekon Bau- & Immobilien-Entwicklungsgesellschaft auf der Fläche zwischen der Breite Straße und dem Weichenwerk zeigen, dass sich im Großprojekt Karl-Marx-Platz die öffentlichen und privaten Visionen wunderbar miteinander verbinden.