02.03.2021: In den März fallen traditionell mehrere feministische Gedenk- und Aktionstage...
In den März fallen traditionell mehrere feministische Gedenk- und Aktionstage. Darunter etwa der 08. März, der Frauenkampftag, oder der Equal Pay Day am 10. März, der die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen symbolisiert. Während die Forderungen zum Frauenkampftag auf globaler und zum Equal Pay Day auf Bundesebene einzuordnen sind, stellen die Jusos im Ennepe-Ruhr-Kreis zum „Feministischen März“ aber auch Forderungen an die Kommunen und ihre eigene Partei.
„Vor Ort haben wir gute Möglichkeiten praktische Gleichstellungspolitik voran zu treiben. Ein Beispiel dafür können die Vereine sein. Viele Vereine haben noch immer konservative Rollenbilder und Frauen sind nur auf dem Papier wirklich gleichgestellt. Damit wollen wir nicht das ehrenamtliche Engagement geringschätzen, sondern vielmehr zum Dialog über Fortschritt in der Gleichstellung anregen und gerne auch einladen.“, erklärt Janine Schulze aus dem Juso-Vorstand. Ein anderes Beispiel seien die lebendigen Queer-Communitys, die in den kommunalpolitischen Diskussionen noch viel zu selten beachtet würden.
Elementar für gelingende Gleichstellungspolitik in den Kommunen seien ausreichend KiTa-Plätze, um Familie und Beruf besser miteinander vereinen zu können. Zudem sollen Gleichstellungsprojekte für Kinder mehr von der Kommunalpolitik gefördert, aber auch gefordert werden. Nicht zuletzt müsse man auch die Arbeit der Frauenhäuser und -beratungen mehr wertschätzen und unterstützen.
Aber auch in der eigenen Mutterpartei sehen die Jusos noch Verbesserungsbedarf. „Nicht einmal 40 % unserer Mitglieder sind weiblich. In den allermeisten Fraktionen und Vorständen sind Frauen deutlich in der Unterzahl, haben weniger Redeanteile und sind in weniger hohen Positionen. Dass es in den anderen Parteien zumeist noch viel schlechter aussieht kann dabei kein Argument sein. Die SPD muss als Partei voran gehen und Gleichstellung leben!“, fordert die stellv. Juso Vorsitzende Martha Sonström.