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Hattingen

Jung und Alt unter einem Dach in Niederwenigern

Die Demenz-WG über der Kindertageseeinrichtung Isenhöhe wird im Laufe des Oktobers bezogen.

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Der Gebäudekomplex im Quartier Isenhöhe. Im Untergeschoss ist mittlerweile die KiTa an den Start gegangen. Im Obergeschoss ziehen aktuell die Demenz-WG ein.

Das hwg-Quartier Isenhöhe strahlt im neuen Glanz. In den vergangenen Jahren hat man nicht nur kräftig modernisiert, sondern zum Teil auch neu gebaut. Wie IMAGE in der September-Ausgabe berichtete, wurde die neue Kita Isenhöhe in nur zwanzig Monaten von der Hattinger Wohnungsbaugesellschaft hwg errichtet. Doch nicht nur das macht den neuen Gebäudekomplex besonders. Während die jungen Bewohner bereits ab dem 7. August durch die neuen Flure und Zimmer im Erdgeschoss tobten, zieht das Leben im Obergeschoss erst nach und nach im Laufe des Oktobers ein. Hier wurde nämlich eine neue Demenz-WG in direkter Nachbarschaft zur KiTa geschaffen. „Die Wohngemeinschaft verfügt über eine Gesamtfläche von 527 m². Diese setzt sich zusammen aus elf Zimmer mit jeweils eigenem Bad und großen Gemeinschaftsflächen, wie Küche, Essbereich, Wohnbereich oder auch Dachterrasse“, umreißt Laureen Brandt, Referentin Unternehmenskommunikation bei hwg eG, die Eckdaten des Projekts. Die Betreuung der Bewohner übernimmt die MaxiPflege Hattingen.

Das Konzept
Jung und Alt unter einem Dach - dieses Konzept soll beidseitig Vorteile bringen. „Sowohl die Kinder als auch die WG-Bewohner können voneinander profitieren“, erklärt hwg-Sprecherin Laureen Brandt und führt aus: „Das Konzept der Kita und Demenz-WG unter einem Dach gibt es bereits an diversen Standorten in Deutschland. So beispielsweise bei unserem Wohnkomplex am Hölter Busch in Hattingen Holthausen. Geplant sind gemeinsame Aktionen, die von den Betreibern der Kita und Demenz-WG angestoßen werden, wenn die Eingewöhnung der Kinder und WG-Bewohner abgeschlossen ist.“ Wie genau das Zusammenspiel aussehen wird, lässt sich im Vorfeld noch nicht sagen, Ideen gibt es aber laut Dorothe Zehntmeier, Inhaberin und Geschäftsführerin der MaxiPfege GmbH, reichlich: „Wir betreuen zwar zurzeit noch keine Wohngruppe die direkt mit einer Kita im Haus ansässig ist. Aber das Team der Kita Isenhöhe und wir sind voller sprudelnder Ideen, diesen Benefit zu nutzen und auszubauen. Unser Ziel ist auch für unsere Demenz-WG Isenhöhe ein Netzwerk im Quartier zu schaffen und viele kreative Ideen auszutesten. Auch auf die Gefahr hin, dass so mache Idee sich als nicht gut herausstellt und wir über den Versuch im besten Fall schmunzeln.“ Und auch wenn seitens der MaxiPflege GmbH noch keine großen Erfahrungswerte mit diesem Konzept existieren, ist man nicht ganz unvorbereitet: „Wir merken in unserer Tagespflege zum Giebel und auch in unserer Demenz-WG am Südring, wie gut es Senioren geht, wenn diese mit Kindern Zeit verbringen. Zusammen singen, basteln und lachen. Es ist für alle Beteiligten eine Bereicherung“, erläutert Dorothe Zehntmeier.

Alle sollen sich heimisch fühlen
Bis es so weit ist, dass sich das Zusammenleben von Jung und Alt entwickeln kann, dauert es noch ein wenig, im Laufe des Septembers war man zunächst „mit der Gestaltung des Innenbereiches beschäftigt“. Jedoch: „Ein Team von Betreuungskräften, die Konzepte für die Gemeinschaft, aber auch für die individuelle Betreuung eines jedes Bewohners entwickelt, steht in den Startlöchern. Unsere Demenz-WG in Niederwenigen wird ab dem 1.10.2023 nach und nach bezogen.“ Aktuell steht also erst mal der Einzug der WG-Bewohner im Vordergrund, die in den Räumlichkeiten im Quartier Isenhöhe ihre Heimat finden sollen. Damit der Einzug in die Demenz-WG möglichst harmonisch abläuft, ist man bemüht ein heimeliges Ambiente zu schaffen. „Wir möchten es gestalten wie in einer großen Familie. Sie kommen zu uns in die Räume und es riecht je nach Tageszeit nach frischen Kaffee, leckerem Mittagessen oder nach einer süßen Verführung zum Nachmittag. Uns ist auch wichtig, dass sie Bewohner bis zum Ende bei uns bleiben. Wir kooperieren mit den Palliative und Hospizdienst in Hattingen, um dies zu ermöglichen“, so die Geschäftsführerin der MaxiPfege GmbH.
Während die Eingewöhnung und Betreuung der Bewohner für die MaxiPflege GmbH gerade im Mittelpunkt steht, widmet man sich bei der hwg bereits neuen Projekten. „Es gibt bei uns aktuell Planungen für weitere Wohngemeinschaften mit anderen Schwerpunkten“, berichtet Laureen Brandt. Die Rede ist von Kurzzeitpflege, Senioren-WGs, Tagespflege und WGs für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung. nxs