Im letzten Jahr hätte es eine richtige Sause für alle Sprockhöveler und ihre Gäste werden sollen.
Die Corona-Pandemie hat das verhindert und ob es in diesem Jahr klappt, steht auch noch in den Sternen. Wenn nicht, dann gibt es nichts mehr zum Jubeln. Alle hatten sich viel einfallen lassen: für die Stadt Sprockhövel kümmerte sich Oliver Tollnick um die Festplanungen. Gemeinsam mit Lutz Heuser vom Stadtmarketing wurden Ideen geboren und viele Vereine und Einzelpersonen ins Boot geholt, damit es für alle ein tolles Fest werden sollte. Höhepunkt sollten die Feiertage auf dem Gelände des
IG Metall Bildungszentrums sein. Schnee von gestern - denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde alles auf Eis gelegt in der Hoffnung, im Sommer 2021 unter dem Motto „50plus1“ durchstarten zu können. Sicher ist das aber jetzt noch lange nicht.
Etwas deprimiert ist Oliver Tollnick von der Stadt Sprockhövel schon. Immerhin plant er schon seit Monaten immer an der gleichen Sache herum und weiß bis heute nicht, ob auch die aktuellen Planungen im Papierkorb landen. „Wir hatten echt viele Ideen, aber die Luft ist schon etwas raus“, gibt er auch zu. Es sei halt nicht so einfach, über einen langen Zeitraum ohne Perspektive immer wieder neu in die Planungen zu gehen. Gemeint ist das Sprockhöveler Stadtjubiläum. Jetzt soll es vom 13. bis 15. August rund um das Rathaus stattfinden. Zumindest ist das der Schwerpunkt. Davor und danach gibt es auch noch Veranstaltungen, wenn es denn überhaupt aufgrund der Corona-Pandemie und den Schutzvorkehrungen Veranstaltungen geben kann. Oliver Tollnick macht eines deutlich: „Wenn wir in diesem Sommer das Jubiläum nicht feiern können, dann wird es gar nicht mehr statfinden. Eine nochmalige Verschiebung auf 2022 werden wir nicht machen. Und wir werden es auch nicht mit Einschränkungen in der Zuschauerzahl feiern. Wie soll das gehen? Ein Stadtjubiläum ist etwas für alle Einwohner. Da kann man nicht einfach aussortieren - Du kannst kommen und Du nicht.“
Ganz die Hoffnung aufgegeben hat er nicht, tatsächlich feiern zu können. „Eigentlich soll es am 12. Juni ein Fußballfest mit der Schalker Traditionsmannschaft geben. Ob das klappen wird, muss man abwarten. Aber für August hoffe ich doch stark auf Feiermöglichkeiten, weil wir dann mit der Impfung hoffentlich schon weit gekommen sind.“ Geplant jedenfalls ist eine Kirmes aus dem Parkplatz vor dem Rathaus, eine Gastromeile auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus und ein Bühnenspektakel auf dem Parkplatz vor der Gesamtschule. „Alle Künstler, die beim letzten Mal dabei sein sollten, sind noch an Bord. Am Freitag haben wir Kinderspaß und einen DJ, am Samstag spielen einige Bands und am Sonntag gibt es einen Frühschoppen mit dem Musikzug der Feuerwehr“, berichtet Oliver Tollnick.
Ebenfalls im August steht noch ein Singfest „über den Dächern von Sprockhövel“ mit dem Musikzug der Feuerwehr auf dem Programm. Und im November soll noch einmal gesungen werden, dann aber in der Glückaufhalle und unter Beteilung vom VfL Gennebreck. Wenn es geht...
„Selbstverständlich gibt es auch die limitierten Gold- und Silbermünzen zum Stadtjubiläum in Kooperation mit der Sparkasse. Und es gibt den Jubiläumsgin von Habbel und es wird wohl auch das Jubiläumsbier Wiegebräu geben und das wahrscheinlich unabhängig davon, ob wir das Jubiläum tatsächlich feiern können oder nicht. Aber das Entscheidende ist doch, ob alle am letzten Ferienwochende der Sommerferien dabei sein können, die dabei sein wollen.“ Und weil das eben alles überhaupt nicht klar ist, laufen die Planungen mit angezogener Handbremse. Das gilt übrigens auch für die anderen Veranstaltungen wie „Nachtschlag“ oder „Stadtfest Niedersprockhövel“. anja