Hattinger Berg- und Skigilde unterzog sich auch in diesem Jahr einer „hammerharter“ Runde.
Die „Hammerharten“ am Start: Noch sind es über 30 Wanderer, frohen Mutes und entschlossen, die 17-Kilometer-Tour quer durch Hattingen und Umgebung durchzustehen.
Die „Hattinger Berg- und Skigilde“ hat auch in diesem Jahr wieder ihrer berühmten „Hammerhart“-Wanderung unterzogen, und zwar zum 20. Mal. Bei dieser hammerharten Runde kamen 24 von 36 Wanderern nicht im Ziel an.
Das hätte sich Wanderführer Christian Schneider (76) mit seinem Sohn Lars (2. Leiter) und Großneffe Lars (Wanderhelfer) auch nicht vorstellen können: Hatten sich doch insgesamt 33 Wanderer beiderlei Geschlechts um 4 Uhr zur späten Stunde in dunkler Nacht in der „Pommeskurve“ in Blankenstein eingefunden. Ein Rekordergebnis in den 20 Jahren des Bestehens dieser außergewöhnlichen eintägigen Extrem-Wanderung.
Zur Wanderung zum runden Geburtstag (vielleicht die letzte?) setzte sich dann der gemischte Tross in Bewegung. Erstaunlich viele Jüngere waren dabei, die man sonst vermisst hatte in den vorigen Jahren. Ein Großteil der Teilnehmer hatte sich die 64 Kilometer lange Wandertour rund um Hattingen fest vorgenommen und folgte brav den erfahrenen Wanderführern und dem weißen „H“ auf dunklem Grund.
Wieder eine optimale Versorgung
Die Hattinger Berg- und Skigilde sorgte mal wieder für eine optimale Organisation und Versorgung, und die Wanderer machten sich zunächst mit Taschen- oder Stirnlampe auf ihren Weg. Christoph Schneider war wie immer wegkundig und gab auch das Tempo vor. In 17 Stunden wollte man wieder an der „Pommeskurve“ sein, und deshalb musste schon auf die Zeit geachtet werden. Es wurde dann doch zwischen 21.30 und 21.45 Uhr, bis die letzten Wanderer das Ziel erreichten. Als nach einer Stunde, schon auf dem Weg an der Ruhr in Höhe der Henrichshütte, die erste Trinkpause eingelegt wurde, zeigte sich das Wetter diesig, bewölkt mit hoher Luftfeuchtigkeit. Vor den Teilnehmern lagen viele Kilometer und etwa 1 500 Höhenmeter. Insbesondere später in der Elfringhauser Schweiz konnte man sich von diesen Höhenmetern überzeugen, auch wenn der höchste Punkt der Strecke mit gerade mal nur 313 Meter im Felderbachtal lag.
Im Ziel wurde jeder Ankömmling von Gilde mit Beifall und Handschlag begrüßt. Die verbliebenen neun Aufrechten und ihre drei Betreuer hatten es geschafft. Die Jubiläumstour hat gezeigt, dass „Hammerhart“ seinen Namen zu Recht verdient. Wer an einem Tag in 17 bis 18 Stunden 64 Kilometer schaffen will, der muss nicht nur eine gute Kondition haben, sondern auch fit im Kopf und willensstark sein.