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Im Mai und Juni ist Brut- und Setzzeit

06.06.2022: Was ist zu tun, wenn man ein Rehkitz findet?

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In den nächsten Wochen kann es oft vorkommen, dass man an den Wiesen- und Waldrändern Kitze findet. Doch was ist zu tun, wenn man selbst ein Kitz findet.

Auf jeden Fall erst einmal Ruhe bewahren und nichts anfassen“, so Simon Nowack, Vorsitzender der Kreisjägerschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis. „Auf keinen Fall dürfen die Rehkitze den Geruch vom Menschen annehmen. Passiert dies, so kann das Kitz dem Tode geweiht sein.

Rehkitze haben keinen Eigengeruch aus gutem Grund, damit sie von Fressfeinden nicht gefunden werden. Greift hier der Mensch ein, so kann dies fatale Folgen haben. Denn man muss wissen, dass Rehmütter ihre Jungen zu deren Eigenschutz oft lange Zeit über alleine zurücklassen. Dies ist ein ganz normales Verhalten. Die Mütter sind meistens nicht weit entfernt.

Axel Blankennagel, Stellvertretender Vorsitzender und Jagdausbilder für die Jungjägerkurse, ergänzt weiter: „Wenn sie also ein Rehkitz finden, so ist es richtig, dieses aus weiterer Entfernung zu beobachten. Die Mütter kommen oft nur eine halbe Stunde am Tag zu ihrem Nachwuchs, um dieses zu säugen. Dementsprechend kann es oft Stunden dauern, bis eine Mutter zu ihrem Kitz zurückkehrt. Wenn dies nach Stunden nicht passiert, so kann man den zuständigen Jäger in dem jeweiligen Jagdrevier um Hilfe bitten. Den zuständigen Jäger erfahren sie entweder über die Polizei oder über den örtlichen Hegering, den Sie auf unserer Internetseite finden.

Sollte es dennoch einmal zu einem verwaisten Rehkitz kommen, so kann dies nicht einfach von Jedermann gerettet werden. Hier müssen Fachleute her, die sich dann um das Rehkitz kümmern. Kitze dürfen keinesfalls eine Geruchsübertragung ausgesetzt sein.

Blankenagel abschließend: „Haben Sie einen Hund dabei, so müssen Sie sofort den Hund wegnehmen, damit dieser ebenfalls keinesfalls in Kontakt mit dem Kitz gerät. Auch ein Umsetzen des Kitzes darf keinesfalls erfolgen, auch wenn man in den Medien gesehen hat, wie dieses möglicherweise passiert.

Fotos zur weiteren Verwendung: Claudia Möllney, Ennepetal