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Natur & Garten

Igel, Insekten und Vögel herzlich willkommen heißen!

Mit den ersten bunten Blättern kommt jetzt bald die ideale Zeit, um den Garten nicht nur fit für den Winter zu machen, sondern auch für die kommenden Jahre naturnah zu gestalten.

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Wer im Herbst heimische Pflanzen wie Stauden oder Obstbäume und -sträucher pflanzt, bietet Igeln und Insekten Unterschlupf und Nahrung. „Als Fleischfresser profitiert der Igel von einem insektenreichen Garten“, erklärt Thomas Griesohn-Pflieger von der AG Ökozelle (AGÖZ) in Hattingen. Um dem Igel und anderen Arten Nahrung und Schutz vor Frost zu bieten, kann jeder jetzt im eigenen Garten etwas tun: eine wilde Ecke, einen Totholzstapel oder einen Laubhaufen anlegen und abgestorbene Pflanzen einfach liegen lassen.
Für die Tiere ist weniger oft mehr
Bei der Gartenarbeit im Herbst ist weniger oft mehr. Laub, Ast- und Heckenschnitte bieten Insekten und Igeln einen frostsicheren Unterschlupf für den Winter, indem man das abgestorbene Pflanzenmaterial im Hochbeet verteilt, unter der Hecke lagert oder in einer Ecke zu einem Totholzhaufen schichtet. Holzhaufen sollten genau umgekehrt wie ein Feuerholzhaufen geschichtet sein: „Dicke Äste nach unten und dann nach oben immer feineres Material aufschichten!“, erklären die Naturschützer von der AGÖZ. „Und wer sich mit den Nachbarn versteht, sollte zumindest bodennahe Löcher in den Zaun schneiden, damit die Stacheltiere zwischen den Gärten wandern können und ‚grenzübergreifend‘ den Schnecken nachstellen.“ Abgeblühte Stauden schneidet man am besten erst im Frühjahr zurecht, weil sich in den Stängeln von Brombeere, Sonnenblume oder Goldrute oft Insekten zum Überwintern einnisten oder hier ihre Eier legen. Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt für die Anlage von neuen Staudenbeeten, für das Stecken von Zwiebelpflanzen, für das Umsetzen von Gehölzen oder für das Pflanzen einer Blühhecke. Heimische Gewächse bieten Unterschlupf und Nahrung für viele Tiere, wie Vögel, Eichhörnchen und Schmetterlinge.
„Dem Igel hilft man am meisten mit einem giftfreien Naturgarten mit heimischen Pflanzen, in dem man lieber Komposterde oder Brennnesseljauche statt chemischer Dünger verwendet“, betonen die Praktiker von der AGÖZ.