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Sprockhövel

Ich bin hier verwurzelt und will mich für die Heimat engagieren

Volker Hoven (46) möchte Bürgermeister in Sprockhövel werden und tritt als gemeinsamer Kandidat bei der Kommunalwahl 2020 für SPD, FDP und WfS in Sprockhövel an. Für IMAGE und ruhrkanal.news haben wir mit dem geborenen Aachener gesprochen.

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Der Beigeordnete Volker Hoven und Kämmerer will Bürgermeister in Sprockhövel werden und tritt bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 für SPD, FDP und WfS an. Das Foto zeigt ihn im Interview mit Frank Stohdiek.

Volker Hoven (46) möchte Bürgermeister in Sprockhövel werden und tritt als gemeinsamer Kandidat bei der Kommunalwahl 2020 für SPD, FDP und WfS in Sprockhövel an. Für IMAGE und ruhrkanal.news haben wir mit dem geborenen Aachener gesprochen.

IMAGE/ruhrkanal.news: Herr Hoven, warum wollen Sie in Sprockhövel Bürgermeister werden?
HOVEN: Ich lebe hier gemeinsam mit meiner Frau Sandra und meinen zwei 13-jährigen Söhnen und unserem Hund „Keks“ in Hiddinghausen. Ich bin hier verwurzelt, man trifft mich bei Sportveranstaltungen, bei Festen oder beim Einkaufen und schon seit langem sprechen mich bei diesen Gelegenheiten die Menschen mit ihren Sorgen und Wünschen an. Und genau deshalb will ich mich für meine Heimatstadt engagieren.

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Sie sind aktuell Beigeordneter und Kämmerer in der Stadt Sprockhövel. Für SPD, FDP und WfS treten Sie als Bürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl am 13. September an. Gibt es einen besonderen Schwerpunkt, den Sie setzen möchten?
HOVEN: In jedem Fall möchte ich die Angebote für die Jugend stärken. Wir haben bereits erfolgreich Projekte in Sprockhövel umgesetzt, die beiden Jugendzentren sind gut aufgestellt und ich wünsche mir, dass die jungen Menschen sich mehr für ihre Heimatstadt einsetzen können. Ob das mit einem Jugendparlament geschieht oder mit einer anderen Institution müssen wir sicher noch überlegen. Aber dass wir die Ideen junger Menschen beachten sollten, daran besteht für mich kein Zweifel. Auch die Idee von einem Willkommensschild auf dem Kreisverkehr ist so eine Idee, die aus jungen Reihen kommt. Für die Jugendlichen wollen wir eine Skateranlage umsetzen. Und im Freibad wird es ebenfalls Veränderungen geben, die im Sinne der Kinder und Jugendlichen sein dürften.

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Was unterscheidet Sie von Sabine Noll, der Kämmerin von Monheim? Sie wird ja als Gegenkandidatin für CDU und Grüne ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters in Sprockhövel gehen.
HOVEN: Ich bin mehr als Kämmerer. Ich bin in erster Linie Beigeordneter und Stellvertreter des Bürgermeisters. Während der langen Phase seiner Erkrankung habe ich die Amtsgeschäfte bereits geführt. Ich decke auch juristische und wirtschaftliche Kompetenzen ab.

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Monheim hat 40.000 Einwohner auf 23 Quadratkilometern und zwei Stadtteile. Sprockhövel hat 25.000 Einwohner auf 48 Quadratkilometern und sechs Stadtteile. Die stark zersiedelte Flächengemeinde kämpft seit Jahren mit einer gemeinsamen Identität als Stadt. Wie wollen Sie dieser Herausforderung begegnen?
HOVEN: Die Bipolarität von Sprockhövel ist sicherlich nicht immer einfach. Aber ich sehe darin auch eine Chance. Jeder einzelne Stadtteil ist etwas Besonderes und hat seinen eigenen Reiz. Das möchte ich auch erhalten. Alle Stadtteile zusammen ergeben die Mischung einer liebens- und lebenswerten Stadt im Grünen. Wir liegen im Süden des Ruhrgebietes und haben eine wunderbare Natur. Wir haben viele Wandermöglichkeiten, haben das Forschungs- und Besucherbergwerk Stock und Scherenberger Erbstollen. Wir haben den Park am Malakow-Turm, der bereits gesäubert wurde und neue Bänke bekommen hat, wir haben die Heimatstube und die Bergbauwanderwege. Wir sind schon etwas Besonderes und wir haben noch viele gestalterische Möglichkeiten - aktuell bei der Umgestaltung der Hauptstraße oder dem Integrierten Handlungskonzept in Haßlinghausen.

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Wie sehen Sie Sprockhövel bei den Stadtfinanzen aufgestellt? Und was ist mit den Gewerbegebieten?
HOVEN: Wir wollen grün bleiben. Aber wir haben auch Bedarf an neuen Gewerbe- und Wohnflächen. Die bisherigen Flächen sind fast ausgereizt und diese beiden Bereiche bilden die Säulen der Gemeindefinanzierung. Wenn sich eine Gemeinde entwickeln soll, dann geht dies über neue Wohngebiete, also die Vergrößerung der Einwohnerzahl, und über die Entwicklung der Gewerbestruktur. Sprockhövel ist eine große und grüne Flächengemeinde. Dabei setzen wir aber auch auf eine interkommunale Zusammenarbeit und interkommunale Solidarität. Dass sich Sprockhövel hervorragend als Wirtschaftsstandort für Unternehmen beispielsweise aus der Umwelttechnik eignet, zeigt sich beim einzigen VDA-zertifizierten Adblue© Produzenten in Nordrhein-Westfalen, der sich in der Zwiebelturmstadt angesiedelt hat. Die Tradiax Blue GmbH stellt in ihren hochmodernen Produktionshallen unter strengsten Qualitätsprüfungen nach DIN ISO 22241 die Harnstofflösung AdBlue© her. Durch das Beimischen von AdBlue© können die von Dieselmotoren ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Bei der Entscheidung für Sprockhövel als Wirtschaftsstandort waren für Nicolas Blankenagel vor allem die gute Lage und die Entwicklungsmöglichkeiten ausschlaggebend

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Fünf Begriffe und Sie sagen kurz und knapp, was Sie damit verbinden:
Ehrenamt: Die große Kraft unserer Stadt
Politikverdrossenheit: Bewegt die Menschen und ist ein Problem
Bürokratie: Ich bin dafür bekannt, dass ich auch andere Wege gehe
Vertrauen: Das muss man sich erarbeiten  
Männerbonus: Sie meinen so einen Schwiegersohn-Typ? Ich glaube, so einen Bonus gibt es nicht.

IMAGE/ruhrkanal.NEWS: Wenn Sie die finanziellen Möglichkeiten von Monheim hätten - was würden Sie mit dem Geld tun?
HOVEN: Kletterpark, Dirtbike-Strecken, Kletterwald, Infrastruktur im allgemeinen - Bänke, Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen stärken. Das wollen und werden wir alles umsetzen, aber natürlich in einem anderen Zeitrahmen, als das mit mehr Geld möglich wäre.