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Natur & Garten

Honig aus dem eigenen Bienenstock

Weltbienentag am 20. Mai: Imkereivereine unterstützen Neu-Imker mit Rat und Tat.

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Als Queen Elizabeth II. verstarb, wurden ihre royalen Bienen vom königlichen Imker über den Tod der Queen informiert. „Die Herrin ist tot“, verkündete der höfische Angestellte den Bienenvölkern. Diese Handlung geht auf den Aberglauben zurück, dass die Bienen aufhören würden, Honig zu produzieren, wenn sie nicht umgehend informiert werden, falls ein Thronwechsel ansteht. Dass es die Bienen sind, die Informationen von Menschen benötigen, um Honig zu produzieren, ist wohl eher ein Einzelfall. Im Normalfall braucht der Mensch eine Menge Informationen, um ein Bienenvolk richtig zu betreuen und irgendwann dann auch dessen Honig zu ernten.
Das Wohl der Bienen
Die Imkerei wird immer beliebter. Dafür sorgte nicht nur die Corona­krise, sondern auch zahlreiche Bienenrettungsaktionen. Durch diese rückten die schwarzgelben Honigproduzenten mehr ins Blickfeld. Den eigenen Honig ernten zu können, mittlerweile für viele ein interessanter Gedanke. „Allerdings gehört doch ein wenig mehr dazu, als einfach ein Bienenvolk zu kaufen und ohne jegliches Wissen loszulegen“, so der Imkerverein Witten-Wetter e.V. Das empfiehlt sich auf keinen Fall, denn dabei kann gehörig viel schiefgehen und auch das Wohl der Bienen gefährdet werden.
Imkerkurse im örtlichen Verein
Um ein Bienenvolk richtig und vor allem gesetzeskonform zu halten, bedarf es einiges an Wissen. Das vermitteln die ansässigen Imkereivereine gerne. Egal ob der Imkereiverein Witten Wetter e.V., der Imkerverein Sprockhövel e. V. oder der Imkerverein Hattingen, alle Vereine und Mitglieder freuen sich über bieneninteressierte Menschen, die den Kontakt suchen. Jedes Jahr bieten die Imkervereine Kurse für Anfänger an und begleiten die Imker-Novizen auf ihrem Weg zum Honigproduzenten. Wer selbst Interesse an einem eigenen Bienenvolk hat, kann beispielsweise den Bienengarten Hattingen, Am Zippe 50, besuchen. „Von Mai bis September öffnen wir an jedem Sonntag von 15 bis 17 Uhr den Bienengarten für Besucher“, so der Verein. Aber auch in Sprockhövel und Witten finden Imkerei-Interessierte über die örtlichen Vereine Kurse und Ansprechpartner. Wer sich vorab online schon etwas schlau machen möchte, den empfehlen die Hattinger Imker die Seite www.die-honigmacher.de. Auf der Seite gibt es einen Schnupperkurs, der einen ersten Einblick in die Imkerei liefert.
Imker werden: so geht’s
Der Sprockhöveler Imkerverein hat auf seiner Internetseite die Grundausstattung und Bedingungen für Neu-Imker wie folgt zusammengefasst: „Um Imker zu werden bedarf es am Anfang ein wenig Theorie, um die Abläufe im Bienenvolk zu verstehen. Dazu finden auch in diesem Jahr wieder Anfängerschulungen statt. Organisiert werden diese vom Kreisimkerverein“, heißt es da und weiter: „Bei der Beschaffung Ihres ersten Bienenvolkes sind wir Ihnen gerne behilflich. Des Weiteren benötigt man noch eine Beute (so nennt man die Bienenwohnung) inklusive Rähmchen und Mittelwänden, einen Imkerschleier, einen Smoker, um die Bienen beim Öffnen der Beute zu beruhigen, einen Stockmeißel und einen Abkehrbesen zum Abfegen der Bienen von den Waben.“ Doch bevor man mit der Anschaffung der Ausstattung beginnt, sollte man zunächst prüfen, ob man mit zahlreichen Bienen, deren Stacheln, so manch einen Stich und dem gefährlichen Brummen der Drohnen überhaupt klarkommt. Eine kleine Warnung hat der Imkerverein Hattingen noch für alle, die überlegen sich der Imkerei als Hobby zu widmen: „Achtung - die meisten lässt es nicht mehr los!“  
Bienenfreundliche Gärten anlegen
Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai hier noch ein Tipp für all jene, die zwar keine Imker werden, aber den Bienen trotzdem was Gutes tun wollen. Wie ein bienenfreundlichen Garten angelegt wird, kann man in den Bienengärten in Witten oder Hattingen vor Ort sehen. „Durch die Gestaltung unseres Bienengartens versuchen wir Anregungen zur Bepflanzung eines Gartens zu geben, der für alle Insekten ein attraktiver Lebensraum ist.
Der Klimawandel stellt an unsere Bienen, eigentlich an alle Lebewesen, neue Herausforderungen. So sollte man nach der Obstblüte und im Spätsommer blühende Pflanzen haben, die für Honig- und Wildbienen Pollen und Nektar anbieten und die auch in trockenen und heißen Jahren noch ertragreich sind“, so der Wittener Imkerverein. Darüber hinaus bieten alle Imkervereine zu diesem Thema gerne Beratung an. nxs