Das Budget soll 113,5 Millionen Euro nicht überschreiten - 2026 soll es den Betrieb aufnehmen.
Die Baustelle fotografiert aus dem vierten Stock des neuen Gebäudes der Kreispolizeibehörde, das in unmittelbarer Nachbarschaft des GAZ entsteht.
Am Strückerberg in Ennepetal haben Bagger, Brechmaschinen, Radlager und LKW das Kommando übernommen. Hier entsteht das neue Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) des Ennepe-Ruhr-Kreises.
„Im von der Straße aus gesehenen hinteren Bereich werden wir rund 10 Meter abtragen müssen, um das Gelände ebenerdig zu gestalten und damit den Weg für das Gefahrenabwehrzentrum freizumachen. In Zahlen bedeutet das: bis Dezember werden wir hier rund 100.000 Kubikmeter Erde und Steine bewegt und abgefahren haben, dafür sind bis dahin werktäglich rund 120 LKW-Fahrten notwendig”, erläutert der technische Projektleiter Nikolaus Schürholz. Um das Abraummaterial dorthin zu bringen, wo es weiter verwertet oder deponiert werden kann, werden am Ende mehr als 2.400 Transporte notwendig gewesen sein.
Die Ratinger Firma Vennes, spezialisiert auf Erd- und Tiefbau, sieht sich beim Vorbereiten der Fläche von rund 19.000 Quadratmetern zwei Herausforderungen gegenüber:
Zum einen finden sich unterhalb der Sandschicht Gesteinsschichten, die aufwändig gebrochen und zerkleinert werden müssen. Dies geschieht direkt vor Ort. Zum anderen müssen im nördlichen und westlichen Bereich Stützwände gesetzt werden. Im Norden sind hier bis zu sechs Meter Höhe notwendig. „Natürlich sind die Arbeiten auf dem Gelände mit Lärm und Schmutz verbunden und auch die zahlreichen LKW-Fahrten bringen Unruhe mit sich. Alle Beteiligten versuchen, die damit verbundenen Unannehmlichkeiten im Rahmen zu halten. Unter dem Strich werden sich diese vorübergehenden Beeinträchtigungen aber auszahlen. Schließlich investieren wir hier in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises”, machte Landrat Olaf Schade bei einem Ortstermin deutlich.
Gesamtgröße von 17.500 Quadratmetern
Kreispolitik und Kreisverwaltung sehen im Gefahrenabwehrzentrum einen entscheidenden Beitrag, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im Ennepe-Ruhr-Kreis zukunftsorientiert und krisensicher aufzustellen. Vor gut zehn Monaten hatte der Kreistag für Planung und Bau ein Maximalbudget von 113,5 Millionen Euro freigegeben. Der Bauplan sieht eine GAZ Gesamtgröße von etwa 17.500 Quadratmetern für Büros, Hallen- und Freiflächen vor. Ausschreibungs- und Vergabefahren für den Bau der vorgesehenen Gebäude laufen derzeit. Abgeschlossen sein soll dies zum Jahresende. Voraussichtlich 2026 werden die Leitstelle und die Abteilung Bevölkerungsschutz aus dem Kreishaus an der Schwelmer Hauptstraße auf den Strückerberg ziehen. Auf Verlagerung stehen die Zeichen auch für die Kreisfeuerwehrzentrale und das Brandübungshaus. Sie ziehen aus Gevelsberg nach Ennepetal. Ausreichend Raum bieten die Hallen-, Lager- und Freiflächen zudem für Einsatzfahrzeuge und den Rettungsdienst sowie für Material aus den Bereichen Feuerwehr und Katastrophenschutz.