Eine erfreuliche Bilanz...
Eine Gesamtspende von 8.500 € verteilte der Glühweintreff Herbede an Kindergärten, der Wittener Tafel und dem Friedensdorf Oberhausen.
Eine erfreuliche Bilanz konnte jetzt das Team vom Herbeder Glühweintreff präsentieren: in der Zeit vom 27. November 2021 bis zum 8. Januar 2022 ergab der Verkauf von Glühwein in der Meesmannstraße einen Reinerlös in Höhe von 8.500 €. In einer kleinen Feierstunde in der Herbeder Schützenhalle wurde das gesamte Geld jetzt an den Kindergarten Vormholz, den Evangelischen und Katholischen Kindergarten in Herbede (je 700 €), die Wittener Tafel (1.000 €) und das Friedensdorf Oberhausen (5.500 €) übergeben. Das war auch ein Erfolg von den Unternehmen Holzland Wischmann, Edeka-Grütter sowie dem Kanuclub Witten, den „Nachtwächtern“ und den „Echten Freunden“.
Besucher kamen und gingen häufiger
Nachdem der traditionelle Glühweintreff ein Jahr zuvor ausfallen musste, ließen die Corona-Bestimmungen in der vergangenen Adventszeit wieder einen Betrieb zu – wenn auch ohne Zelt. Stattdessen stellte das 10-köpfige ehrenamtliche Glühweinteam Stehtische und Schirme in der frischen Luft auf. Nicht unbedingt zum Nachteil: Besucher hatten in der Vergangenheit gerne im Zelt Platz genommen und den ganzen Abend in der gemütlichen Atmosphäre verbracht. Jetzt tranken die Gäste ihren Glühwein, Punsch oder Kakao im Stehen – und wechselten häufiger. Der Glühweintreff blieb nur an vier von dreißig Tagen außerplanmäßig geschlossen – es regnete einfach zu viel. „Wie wir nachher hörten, hatten trotzdem einige Besucher in wetterfester Kleidung einschließlich ‚Südwester‘ versucht, bei diesem Regen zumindest einen Glühwein zu trinken“, erzählt Udo Neuhaus die kleine Geschichte von der mittlerweile 18. Auflage des Herbeder Glühweintreffs. Ins Leben gerufen wurde die gemütliche Adventsaktion damals von Hans-Hugo Lückert, Hans Schönhals, Heinz Wiesmann und Frenz Carsten Wischmann, um Spenden für die Opfer des Elbehochwassers zu sammeln. Überraschenderweise fanden sie aber damals keine Abnehmer für das gesammelte Geld.
Lebenswille haut Helfer um
Nicht zufällig kam so die Verbindung zum Friedensdorf Oberhausen zustande: Klaus Lohmann-Hütte war schließlich mit dem ehemaligen Nationaltorhüter Hans Tilkowski bekannt, der wiederum die Schirmherrschaft über das Friedensdorf Oberhausen übernommen hatte. „Wir holen seit 54 Jahren kranke und verletzte Kinder aus Kriegsgebieten wie Afghanistan und Angola. Nicht selten leiden die Kinder unter Knochenfäule, die zum Verlust von Gliedmaßen führen kann. Zurzeit sind 117 Kinder in unserem Friedensdorf und werden behandelt. Die Kinder haben oft einen Lebenswillen, der uns jedesmal umhaut“, berichtet Wolfgang Mertens vom Friedensdorf bei der Entgegennahme der Glühwein-Spende.
Nach ihrer Behandlung über im Schnitt sechs Monate bis zu einem Jahr werden die Kinder wieder zurück zu ihren Familien geflogen. Der Etat des Friedensdorfes beträgt 4,5 Mio. Euro und finanziert sich rein über Spenden. „Wir freuen uns jedes Jahr über die Spende aus Herbede. Zu Witten haben wir eine gewachsene Freundschaft“, freut sich der Oberhausener Wolfgang Mertens. Das beruht offensichtlich auf Gegenseitigkeit: „Bei dem Friedensdorf Oberhausen wissen wir, dass das Geld richtig ankommt“, freut sich auch Udo Neuhaus mit seinem Glühweinteam. dx