Fröhliche Party im Bürgertreff Stadtmuseum mit Musik, Tanz und ganz viel Spaß.
Wurden 2024 für drei Jahre gewählt: v.l. Martin Wagner (Kassenwart), Sabine Kaufmann (Vorsitzende), Martina Suckrau-Kampmann (stellv. Vorsitzende), Claudia Kranzhoff (Schriftführung) und Heike Buderus (Beisitzerin).
Heimatvereine sind alles andere als verstaubte Zusammenkünfte von betagten Menschen. Heimatvereine wollen den Lokalkolorit erhalten, Gemeinschaft im Stadtteil schaffen und das direkte Umfeld verschönern. Das ist auch das Ziel vom Heimatverein Blankenstein, der gerade mit einer 50er-Jahre-Party seinen 70. Geburtstag feierte.
1955 wurde der Heimatverein gegründet. Ein Verschönerungsverein entstand aber bereits 1906. Aus ihm wurde 1919 der „Verkehrs- und Verschönerungsverein“ und schließlich gab es eine weitere Umbenennung 1947 in „Verkehrs- und Heimatverein Blankenstein.“ 1955 wurden die Aufgaben neu sortiert, es entstand der „Heimatverein Blankenstein“ in seiner heutigen Form.
Vorsitzende Sabine Kaufmann und Mitglied Martina Kampmann gehören zu denjenigen, die richtig mobil machen. Rund 120 Mitglieder hat der Verein heute. Und es gibt viel zu tun. Der Heimatverein macht mit beim Blankensteiner Weihnachtsmarkt, der von der Bürgergesellschaft Blankenstein organisiert wird. Er kümmert sich um die Stadtgeschichte und will diese für alle erlebbar machen. Wie das gehen kann, zeigt das Schaufenster-Projekt an der ehemaligen Fleischerei Radtke. Mit alten Bildern will man hier die Historie des Hauses erkennbar machen. Außerdem bringt sich der Heimatverein in das Thema Gethmannscher Garten ein – ein Projekt der Internationalen Gartenausstellung 2027. Da trifft es sich besonders gut, dass 2027 auch das 800-jährige Bestehen Blankensteins gefeiert werden kann.
Tradition haben Pflanzaktionen, das Erzählcafé, der Neujahrsstammtisch, stadt- und kulturgeschichtliche Vorträge sowie zahlreiche Publikationen. Ein Sonderheft zum Zweiten Weltkrieg in Blankenstein und die seit 2024 erscheinende Vereinszeitschrift „Der Hittepenner“ wären ebenfalls zu nennen. Ein Heimatkalender mir alten Fotomotiven erscheint jährlich. Übrigens sieht sich der Verein nicht nur für Blankenstein zuständig. Er kümmert sich nämlich um das Amt Blankenstein in den 30er Jahren – also neben dem Ortsteil Blankenstein auch um die früheren Gemeinden Buchholz, Holthausen und Welper.
Vorsitzende Sabine Kaufmann hat auch einen Geburtstagswunsch: „Gern gesehen sind noch mehr Aktive, die bei der Gestaltung des Stadtteils und der Gemeinschaft mithelfen.“
Wieviel Spaß der Heimatverein bietet, zeigt die bunte Party zum 70. Geburtstag. Live-Musik mit Peter, Frank und Chrissie Moon, ein Tanzkurs Letkiss, ein 50er-Jahre-Quiz, Rikschafahrten und Clown Charly, der kleine und große Zuschauer mit seiner witzigen Performance begeisterte, sowie Kuchen, Häppchen und Getränke aus den 50er Jahren sorgten für grandiose Stimmung. Der ein oder andere Besucher hatte sogar in seinem Kleiderschrank gekramt, dort ein „altes Schätzchen“ entdeckt und präsentierte sich in passendem Outfit.
Wer den gemeinnützigen Verein kennenlernen will oder Spaß daran hat, einfach mitzumachen: Mitglieder wie Interessierte treffen sich in der Regel an jedem ersten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr im Bürgertreff des Stadtmuseums am Marktplatz in Blankenstein. Neben spannenden Projekten mit Lokalkolorit lernt man neue Menschen kennen, die sich für die Heimat vor der Haustür engagieren. Weitere Infos auf der Homepage: www.hvb-blankenstein.de. von Dr. Anja Pielorz