Heimatpreis: Der zweite Preis vom Ennepe-Ruhr-Kreis geht an den Hattinger Naturschutzverein

Thema war diesmal: Herausragende Wege der Heimatvermittlung. Hattinger gewinnen 3000 Euro.

Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat den Heimatpreis zum dritten Mal verliehen – das diesjährige Thema lautete „Herausragende Wege der Heimatvermittlung“. Damit sollten Projekte und Aktivitäten gewürdigt werden, die Geschichte und Herkunft bewahren und dazu beitragen, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Unter 17 Bewerbern vergab eine Jury die Plätze 1 bis 3. Diese waren gleichbedeutend mit Preisgeldern in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro.
„Heimat bewahren, weiterentwickeln und für andere erfahrbar machen – hierfür engagieren sich im Ennepe-Ruhr-Kreis sehr viele Ehrenamtliche. Die in diesem Jahr ausgezeichneten Vereine und ihre Mitglieder stehen dafür beispielhaft. Sie werden quasi stellvertretend für alle wertgeschätzt, die unseren Kreis als unsere Heimat jeden Tag gestalten“, betonte Kelm-Schmidt bei der Feierstunde im Berufskolleg Hattingen.
Die Preisvergabe sei neben Lob und Anerkennung auch als Ansporn für alle zu verstehen mitzumachen. „Es lohnt sich, denn der Ennepe-Ruhr-Kreis ist ein lebens- und liebenswertes Fleckchen Erde mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, so die stellvertretende Landrätin.
Über den ersten Preis konnten sich die Mitglieder der Förderinitiative Schwelmer Heimatfest freuen. Der Verein setzt sich seit fast 25 Jahren für das Fortbestehen der traditionellen Veranstaltung inklusive Festumzug der 13 Nachbarschaften ein. Als auszeichnungswürdig bewertete die Jury den vom Verein ausgelobten Nachwuchspreis. Dieser fördere die Weitergabe von Tradition und Heimat an Kinder und Jugendliche, mache es ihnen möglich kreativ zu sein und sich einzubringen.

Hattinger entwickeln artenreiche Obstwiese
Der zweite Preis ging an den Verein Naturschutz Hattingen. Die Mitglieder bewirtschaften eine 8.000 Quadratmeter große Ökozelle in Hattingen-Holthausen und setzen sich aktiv für den Naturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt ein. Die Ökozelle heißt „Hölter Kamp“, die sich in Holthausen in der Nähe des „Schlangenbuschs“ befindet. In Zusammenarbeit mit der Hattinger Wohnstätten eG, die Besitzerin der Fläche ist, pflegen und entwickeln die Vereinsmitglieder dort eine artenreiche Obstwiese. Ziel ist der Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt. Neben Blühwiesen, gibt es einen Tümpel, Obstbäume, Heckenstrukturen, Nisthilfen für Bienen, Hummeln und Vögel, ein Sandarium, Reisighecken, Steinhaufen usw. Wir treffen uns einmal monatlich zur aktiven Arbeit in der Natur und alle sechs Wochen zur Besprechung im Holschentor und suchen weitere Aktive. Ansprechpartner sind Claudia Berger, E-Mail claudia.hattingen@gmx.de oder Dr. Daniela Beißer, E-Mail: daniela.beisser@gmx.de.
Dritter Preisträger ist die Kulturgemeinde Ennepetal. Die ehrenamtlich arbeitende Kulturinstitution hat 1.600 Mitglieder und bietet ein vielfältiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten und Lesungen. Ziel der Aktiven ist es zudem, junge Menschen zu motivieren, regionale kulturelle Veranstaltungen zu besuchen.

Stichwort Heimatpreis
„Starke Heimat Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ Mit diesem Programm möchte das Land Nordrhein-Westfalen Menschen für lokale und regionale Besonderheiten begeistern und die positiv gelebte Vielfalt in Nordrhein-Westfalen deutlich sichtbar machen.
Ein Element dieses Förderprogramms ist der Heimatpreis. Hier übernimmt die Landesregierung für den Ennepe-Ruhr-Kreis die Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro. Preisträger der ersten beiden Vergaben waren die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn, die Hattinger Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und der Herdecker Ulrich Weishaupt (2022) sowie der CVJM Rüggeberg, die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V. und der Heimatverein Hattingen/Ruhr (2020). Auch in Zukunft soll es diesen Preis geben.