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Witten

Hauptbahnhof gefällt vielen Reisenden

120 Jahre ist es alt, das Empfangsgebäude des Wittener Hauptbahnhofes.

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1901 wurde es nach den Entwürfen des Wittener Architekten Richard Sauerbruch errichtet. Seither hat der Hauptbahnhof eine bewegte Geschichte. Denn bereits 1849 wurde er von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft zunächst für den Güterverkehr als Bahnhof Witten West eröffnet. Dieser ursprüngliche Standort missfiel aber, sodass er schließlich weiter südlich an seinem jetzigen Standort seine Heimat gefunden hatte.
Und hier gefällt der Hauptbahnhof vielen Reisenden. Das dokumentiert der Stationsbericht 2020 des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Anfang des Jahres veröffentlicht wurde: Witten bekam für seine Aufenthaltsqualität ein „zufriedenstellend“ und für den Gesamteindruck ein „ausgezeichnet“.
Insgesamt 23 Bahnhöfe und Haltepunkte beurteilten die VRR-Profitester mit dem Prädikat „ausgezeichnet“, weitere 97 erzielten eine „ordentliche“ Gesamtbewertung. Dies entspricht rund 40 Prozent aller Stationen im VRR. Etwa 60 Prozent der SPNV-Haltepunkte schnitten negativ ab: 159 Stationen stuften die Profitester als „entwicklungsbedürftig“ ein, 15 waren aus Sicht der Prüfer „nicht tolerierbar“. Die Ergebnisse basieren auf einem neuen Bewertungssystem, das sich verstärkt an dem Bedarf der Nahverkehrskunden orientiert: Betrachtet wurden die Aufenthaltsqualität, die Fahrgastinformation und die Barrierefreiheit an den 294 Stationen im VRR.
Sicherlich, es gebe immer etwas zu verbessern. Aber durch den Kauf der beiden Wittener Privatinvestoren Markus Bürger und Radomir Zecevic im Jahr 2010 sind etwa drei Millionen Euro investiert worden: Der alte Empfangssaal wurde denkmalgerecht saniert und neben Verkaufsflächen ist in Zusammenarbeit mit dem Verein der Eisenbahnfreunde Witten – die übrigens seit 1995 hier beheimatet sind - auch eine geschichtliche Verbindung zwischen Kohle, Stahl und der Eisenbahn sichtbar gemacht worden.
Und zwar gewaltig: durch die Präsenz einer Dampflok inmitten der lichtdurchfluteten Eingangshalle. Liebevoll von Eisenbahnfreunden auf dem Namen „Lok Friedrich“ getauft; Fachleute bezeichnen sie mit Bn2t „FRIEDRICH“ Henschel & Sohn 1949 Fab.Nr. 27119 Hasper Hütte. Denn diese Dampflokomotive der Firma Henschel wurde 1949 als Werkslokomotive für die Werksbahn der Klöckner Hütte in Hagen-Haspe mit einer Spurweite von 900 Millimeter gebaut. Bis Mitte der 1960 Jahre hat die Lok Friedrich schwere Lasten zwischen den Hochöfen und stahlverarbeitenden Betrieben gezogen. Umrahmt wird die Dampflokomotive mit einer Bilder-galerie, die die Geschichte der Industrie widerspiegelt.
Um die Verbindung zwischen dem Schienenverkehr und des Busnetzes zu verbessern, wurde 2012 der Wittener Busbahnhof vom Kornmarkt an den südöstlichen Teil des Hauptbahnhofes verlegt.tas