1999 hat alles angefangen. Seit 20 Jahren gibt es den Verein „Kinder in Namibia” mit seinen Kinderpatenschaften...
Petra Haaf und Heike Nussmann bei ihrem Besuch in Namibia.
150 sind es mittlerweile. Und viele der früher kleinen Kinder sind heute junge Erwachsene mit einer bessere Zukunft. Am Samstag, 26. Oktober, wird gefeiert. Namibia – ein Land weit weg von Hattingen. Und vielen Hattingern doch sehr vertraut, denn die Hattingerin Ingeborg Lalk gründete 1999 den Verein „Kinder in Namibia“ als Hilfsprojekt. Am Samstag, 26. Oktober, 16 bis 18 Uhr, wird im ev. Gemeindesaal in der Augustastraße 8 Geburtstag gefeiert.
Nach dem Tod von Ingeborg Lalk im November 2010 übernahm Gabriele Kroll den Vorsitz. Sie sammelte neue Mitstreiter um sich, damit die Arbeit des Vereines weitergehen konnte.
„Oft verlassen die Männer in Namibia ihre Frauen und Kinder. Wenn die Mütter arbeiten oder sich eine neue Arbeit suchen müssen, sind schon kleine Kinder völlig allein auf sich gestellt. Auch Aids ist ein großes Problem, sodass viele Kinder keine Eltern mehr haben. Unser Verein hat von 1999 bis heute in zahlreichen Fällen geholfen. Im ‚Genade Kinder Bewaarhuis‘ werden Kinder betreut. Außerdem werden Patenschaften für Kinder vermittelt, deren Schulbesuch anders nicht finanziert werden kann. Für täglich benötigte Lebensmittel, eine Waschmaschine oder Winterjacken wird Geld aus Einzelspenden zur Verfügung gestellt“, fasst Gabriele Kroll die langjährige Vereinsarbeit zusammen. Regelmäßig fahren sie oder ihre Kolleginnen nach Namibia.
Jetzt, zum zwanzigsten Geburtstag, kommt Justine Stephanus, die Leiterin des Kinderheims vor Ort, nach Hattingen, um Interessierten, Freunden und Mitgliedern des Vereines Kinder, Land und Leute vorzustellen. „Nach dem Tod von Ingeborg haben wir zunächst keine kleinen Kinder mehr aufgenommen, weil wir nicht wussten, ob der Verein weitergehen wird. Aber das machen wir nun wieder“, erzählt Gabriele Kroll. Neben den Neuaufnahmen der kleinen Kinder geht es heute um Fragen von Ausbildung, Studium und Beruf – Fragen, die Vereinsgründerin Ingeborg Lalk nie hatte. „Internet, WhatsApp, Twitter, Facebook – all das hat natürlich auch Spuren hinterlassen. Man kann öfter in Kontakt treten und auch einmal eher Papiere versenden, die man sich anschauen muss. Das ist schon ein Vorteil. Oder man bekommt auch einfach mal ein Foto. Das ist gut“, findet Vereinsmitglied Heike Nussmann. Doch die Medien machen auch Probleme. „Die Kinder sehen die Fotos aus Europa. Und für sie ist jeder Europäer reich und lebt im Überfluss.“ Eine
Patenschaft kostet 25 Euro im Monat.
Kontonummer 71092, Sparkasse Hattingen, BLZ 43051040. Kontakt auch unter www.kinder-in-namibia-ev.de.tl.