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Hattingen: Die Kaffeemaschine rollt: Limetti ist unterwegs

04.08.2021: Limetti steht mal auf den Vorplätzen der Kirchen...

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Tom Apel mit Limetti, dem limettengrünen Flitzer, mit dem ein Team aus Ehrenamtlichen auf die Menschen zugeht und mit ihnen über Gott und die Welt ins Gespräch kommt.

An der umgebauten Ape der Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen hat der Sommer nach langer Corona-Pause wieder Gelegenheit zu Heißgetränk und Gespräch mitgebracht. Selbstverständlich unter den wegen der Pandemie vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln. Ab Mitte August wird der limettengrüne italienische Flitzer außerdem in der Landeshauptstadt im Einsatz sein: Er wird ausgeliehen.

Hattingen, 03.08.2021. „Kaffee, Milchkaffee oder vielleicht ein Kakao?“ Tom Apel steht an der Profimaschine mit den zahlreichen Tasten. Sein Zeigefinger schwebt über den diversen Knöpfen. „Einmal Latte, bitte!“, sagt die Dame, die als Nächste in der kleinen Warteschlange steht. Selbstverständlich auf 1,50 Meter Abstand, das gilt auch an der zur rollenden Kaffeemaschine umgebauten Ape. Nur einmal tippen und das Gerät auf der Ladefläche des Fahrzeugs zaubert das gewünschte Heißgetränk. Tom Apel reicht die Tasse über den Thekentisch. Dass er dabei lächelt, sieht man seinen Augen an, die über der Mund-Nasen-Maske strahlen. So wie bei den anderen Ehrenamtlichen an dem grünen Gefährt – dem limettengrünen Gefährt. Daher auch der Name.

Limetti steht mal auf den Vorplätzen der Kirchen in der Pfarrei oder zum Beispiel auch an Orten wie dem Treidelbrunnen. In der Vergangenheit gab es beispielsweise Einsätze bei Gelegenheiten wie der „Aktion 100.000“ in der Innenstadt. Und immer fällt der kleine italienische Flitzer auf.

Zuletzt hat das Gefährt wegen der Corona-Pandemie viel Zeit in seiner Garage verbracht. Zum Vergleich: 2019 war Limetti bei rund 30 „Auftritten“, wie das ehrenamtliche Team seine Einsätze nennt. 2020 waren es drei. Aber das sollte sich in diesem Sommer ändern. Das Hygienekonzept funktioniert. „Die Menschen sind geduldig und die Rückmeldungen sehr positiv“, freut sich Tom Apel darüber, mit seinen Mitstreitern wieder die Menschen dort zu treffen, wo sie sind, wo sie sich aufhalten, wo sie hingehen.

„Wir möchten mit ihnen in Kontakt kommen. Wir sprechen mit ihnen über Gott und die Welt. Es muss gar nicht um kirchliche Themen gehen. Manchmal ist es auch einfach nur Smalltalk“, erklärt der 55-jährige Ehrenamtliche, der seit dem Limetti-Start 2016 mit von der Partie ist. Der gelernte Tischler, der in einer Einrichtung für Schulverweigerer arbeitet, hatte damals auch mit den Jugendlichen die Ladefläche umgebaut. „Wir wollen als Limetti-Team zeigen, dass die katholische Kirche da ist. Auch wenn weniger zur Kirche kommen. Wir gehen zu den Menschen.“ Bis zu 100 Tassen Kaffee gehen bei einzelnen Terminen schon einmal über die Theke – kostenlos. Wer mag, kann etwas in ein Sparschwein stecken.

Seit dem Ende des letzten Lockdowns und Beginn der warmen Jahreszeit sind immer wieder Teams der insgesamt 15 Ehrenamtlichen, die die Limetti-Idee mit Leben füllen, an verschiedenen Orten in Hattingen zu finden. Nach den Gottesdiensten anlässlich des Patronatsfestes in St. Peter und Paul oder nach den Messen im Pfarrgarten an der Bahnhofstraße stand Limetti mit warmgelaufener Kaffeemaschine bereit. Aber auch nach dem Abigottesdienst des Gymnasiums an der Waldstraße oder bei der Entlassfeier der Weiltorschule parkte Limetti vor der Tür.

Derzeit begleitet Limetti auch die Sommerferien-Reihe „Somma ma…?“ mit Begegnung und Gesprächen, Essen und Getränken an der frischen Luft. Als nächstes am Mittwoch, 11. August, 15 bis 17 Uhr, bei „Somma ma… aufm Kirchplatz?“ auf dem Domplatz von St. Mauritus Niederwenigern.

Mitte August wird der kleine Italiener außerdem auf eine für ihn außergewöhnlich lange Fahrt gehen. In ökumenischer Verbundenheit leiht die Hattinger Pfarrei – ganz ausnahmsweise –ihr Schmuckstück vom 15. bis 20. August an den Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf aus. In der Landeshauptstadt geht Pfarrer Peter Krogull, Pfarrer für Seelsorgefortbildung und -entwicklung, mit zwei Kollegen und Limetti auf Tour.

Auf Wochenmärkten, vor Kirchen, bei Festen oder auch auf der Rückseite des Düsseldorfer Hauptbahnhofs möchte das Trio gemeinsam mit weiteren Haupt- und Ehrenamtlichen und mit Hilfe des auffälligen Gefährts und der obligatorischen Tasse Kaffee oder Kakao mit Menschen ins Gespräch kommen und auf die seelsorgerischen Angebote aufmerksam machen. Seelsorger zum Beispiel aus der Düsseldorfer Notfall- und der Telefonseelsorge oder Haupt- und Ehrenamtliche aus der Hospizarbeit oder der Bahnhofsmission sind mit dabei.